Wirtschaftsmagazin Trend : Bilanzfälschungen
Date Issued
2012-02-18
Author(s)
Abstract (De)
Wie passt das zusammen, dass immer strenger geprüft wird, immer mehr Vorschriften an eine korrekte Rechnungslegung gestellt werden und trotzdem Bilanzfälschungen regelmässig vorkommen? Sind Revisionsgesellschaften auf einem Auge blind? Peter Leibfried hat massgeblich dazu beigetragen, das Regelwerk feiner und griffiger zu machen.
Seit 2005 verlangt die EU, dass alle börsenkotierten Unternehmen ihre Geschäftszahlen nach den IFRS veröffentlichen müssen. Mit jedem Regelverstoss sind neue Anforderungen hinzugekommen. Peter Leibfried hält dies inzwischen für eine Sackgasse. Auf Fehler mit neuer Regulierung zu reagieren führt im Laufe der Zeit zu einer Komplexität in der Regulierung, dass diese Regulierung selbst wieder ihre Probleme produziert. Wir sehen das an den IFRS. Zahlreiche Schweizer Unternehmen gehen daher wieder zurück auf einfachere
Standards der Rechnungslegung. Peter Leibfried findet das nachvollziehbar. Es ist nicht unbedingt so, dass die Jahresberichte, wenn sie immer dicker werden auch gleich transparenter sind. Teilweise ist eher das Gegenteil der Fall, wenn man 250 Seiten Anhang hat, ob das überhaupt jemand lesen kann. Das wäre aber das Ziel, das angesprochene Ganze. Aber trotz Zahlenschwemme kommen die Kernbotschaften nicht mehr an. Trotz Zahlenschwemme wird das Vertrauen von Investoren gegenüber Unternehmen nicht grösser. Im Gegenteil: es muss uns klar sein, dass es hier um Kommunikation geht zwischen denen die Geld zur Verfügung stellen und denen die etwas damit machen, das Management. Wenn Budgets verfehlt werden, wenn Entwicklungen nicht so eintreten wie versprochen oder wie man es sich erhofft hatte, dann gibt es jede Menge Anreize zu versuchen die Realität eben so zu verbiegen, wie man sie gerne hätte. Die Rechnungslegung ist eben keine Naturwissenschaft. Die neuere Forschung hat das gezeigt. Mehr zum Thema im Podcast.
Seit 2005 verlangt die EU, dass alle börsenkotierten Unternehmen ihre Geschäftszahlen nach den IFRS veröffentlichen müssen. Mit jedem Regelverstoss sind neue Anforderungen hinzugekommen. Peter Leibfried hält dies inzwischen für eine Sackgasse. Auf Fehler mit neuer Regulierung zu reagieren führt im Laufe der Zeit zu einer Komplexität in der Regulierung, dass diese Regulierung selbst wieder ihre Probleme produziert. Wir sehen das an den IFRS. Zahlreiche Schweizer Unternehmen gehen daher wieder zurück auf einfachere
Standards der Rechnungslegung. Peter Leibfried findet das nachvollziehbar. Es ist nicht unbedingt so, dass die Jahresberichte, wenn sie immer dicker werden auch gleich transparenter sind. Teilweise ist eher das Gegenteil der Fall, wenn man 250 Seiten Anhang hat, ob das überhaupt jemand lesen kann. Das wäre aber das Ziel, das angesprochene Ganze. Aber trotz Zahlenschwemme kommen die Kernbotschaften nicht mehr an. Trotz Zahlenschwemme wird das Vertrauen von Investoren gegenüber Unternehmen nicht grösser. Im Gegenteil: es muss uns klar sein, dass es hier um Kommunikation geht zwischen denen die Geld zur Verfügung stellen und denen die etwas damit machen, das Management. Wenn Budgets verfehlt werden, wenn Entwicklungen nicht so eintreten wie versprochen oder wie man es sich erhofft hatte, dann gibt es jede Menge Anreize zu versuchen die Realität eben so zu verbiegen, wie man sie gerne hätte. Die Rechnungslegung ist eben keine Naturwissenschaft. Die neuere Forschung hat das gezeigt. Mehr zum Thema im Podcast.
Language
German
Keywords
IFRS
Standards
HSG Classification
contribution to practical use / society
Refereed
No
Publisher
SR DRS 1
Subject(s)
Eprints ID
211398
File(s)![Thumbnail Image]()
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open.access
Name
trend_201202180845_10213007.mp3
Size
12.11 MB
Format
mp3
Checksum (MD5)
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