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Logistik in volatilen Märkten : Die veränderten Marktbedingungen erschweren den Logistikern die Planung der erforderlichen Kapazitäten
Journal
Handelszeitung
ISSN
1422-8971
Type
newspaper article
Date Issued
2012-09-06
Author(s)
Stölzle, Wolfgang
Abstract (De)
Zurzeit ist zu beobachten, dass sich das Marktumfeld vieler Branchen sehr volatil entwickelt. Schwankende Preise und Verfügbarkeiten auf den Rohstoff- bzw. Beschaffungsmärkten, extreme Ausschläge und unsichere Zukunftsaussichten auf den Finanzmärkten sowie sich häufig ändernde Prognosen über die Absatzmärkte begründen die derzeit relativ grosse Unsicherheit über die Konjunkturentwicklung. Raimund Klinkner, Vorsitzender des Vorstands der Bundesvereinigung Logistik (BVL) in Deutschland, bringt es auf den Punkt: "Die gefühlte Unsicherheit in den Märkten führt zu faktischer Volatilität." Aus den kurzfristigen Bemühungen der Akteure, sich auf solche Marktentwicklungen einzustellen, resultieren häufig Fehlplanungen, was wiederum kurzfristigen Anpassungsbedarf auslöst. Offenbar stösst man mit klassischen Planungsmethoden an die Grenzen.
Logistikdienstleister sind gefordert - durch die Flexibilisierung der Angebotsseite -, das vorgehaltene Kapazitätsniveau möglichst schnell und kostengünstig dem effektiven Bedarf anpassen zu können. Wesentlich ist dabei die Entscheidung, mit welchen Eigentumsverhältnissen sich der Logistikdienstleister den möglichen Zugriff auf logistische Kapazitäten sichert. Werden beispielsweise ausschliesslich eigene Kapazitäten eingesetzt, ist in Marktsituationen mit Kapazitätsknappheit zwar der flexible Zugriff sichergestellt. Um jedoch das damit verbundene Auslastungsrisiko zu verringern, ist es gerade in volatilen Märkten naheliegend, nur die Grundlast mit eigenen Kapazitäten abzuwickeln und für Auftragsspitzen auf alternative Instrumente wie Leasing, Miete, Netzwerkpartnerschaften, Subunternehmer oder den Zukauf von Kapazitäten auf dem Spot-Markt zurückzugreifen. Das Leitbild der "atmenden" Kapazitäten symbolisiert die gezielte Kombination der genannten Instrumente, um sich auf die volatilen Rahmenbedingungen einstellen zu können.
Logistikdienstleister sind gefordert - durch die Flexibilisierung der Angebotsseite -, das vorgehaltene Kapazitätsniveau möglichst schnell und kostengünstig dem effektiven Bedarf anpassen zu können. Wesentlich ist dabei die Entscheidung, mit welchen Eigentumsverhältnissen sich der Logistikdienstleister den möglichen Zugriff auf logistische Kapazitäten sichert. Werden beispielsweise ausschliesslich eigene Kapazitäten eingesetzt, ist in Marktsituationen mit Kapazitätsknappheit zwar der flexible Zugriff sichergestellt. Um jedoch das damit verbundene Auslastungsrisiko zu verringern, ist es gerade in volatilen Märkten naheliegend, nur die Grundlast mit eigenen Kapazitäten abzuwickeln und für Auftragsspitzen auf alternative Instrumente wie Leasing, Miete, Netzwerkpartnerschaften, Subunternehmer oder den Zukauf von Kapazitäten auf dem Spot-Markt zurückzugreifen. Das Leitbild der "atmenden" Kapazitäten symbolisiert die gezielte Kombination der genannten Instrumente, um sich auf die volatilen Rahmenbedingungen einstellen zu können.
Language
German
Keywords
Logistikdienstleister
Kapazitätsmanagement
Planung
Volatilität
HSG Classification
contribution to practical use / society
HSG Profile Area
SoM - Business Innovation
Refereed
No
Publisher
Axel Springer Schweiz
Publisher place
Zürich
Number
36
Start page
50
Subject(s)
Division(s)
Eprints ID
217625