Der Arzt muss seine medizinische Kompetenz und Leistungen
so weit sehen, dass sie diversen kommunikativen Anforderun- gen genügt. Voran stehen die Aufklärung des Patienten und
die Prüfung der Einwilligungsfähigkeit. Verweigert ein (einwil- ligungsfähiger) Patient die Zustimmung (Non-Konkordanz),
geht er von offenbar anderen Einschätzungen aus, die sich meist als nicht korrekte Eigenbeurteilung, Betonung eigener Vorstellungen oder Selbstüberschätzung herausstellen. Dann zeigt der Dunning-Kruger-Effekt einen Weg zur Überwindung:
Der Arzt muss Reflexion einfordern und dazu das Patientenge- spräch in Komplexität und Tiefe ausweiten. Schließlich können
sich Mängel in der Therapietreue zeigen. Je nach Ursache der Non-Adhärenz muss der Arzt im nicht direktiven Gespräch versuchen, die Einzelschritte an Patientengewohnheiten zu knüpfen oder im direktiven Gespräch Bedenken ausräumen und an das Therapieziel erinnern.