Performance Management in den kreisfreien Städten : Einschätzungen aus Perspektive der mttleren Führungskräfte

Die Steuerung mit Kennzahlen ist ein sehr kontrovers diskutierter
und evaluierter Bereich. Von den Kritikern wird unter dem Stichwort
der zunehmenden Datenfriedhöfe die Angemessenheit dieses
Führungsinstrumentariums für den kommunalen Kontext bezweifelt.
Die Befürworter betonen die zunehmende Systematisierung und
Transparenz als Chance für die Steuerung. Für beide Positionen gibt es
empirische Evidenz. Diese Studie versucht etwas Licht in diesen scheinbaren Widerspruch zu bringen, indem untersucht wird, welche Rolle Kennzahlen für die Verwaltungsarbeit der mittleren Führungskräfte in den kreisfreien Städten und Bezirken der Stadtstaaten spielen. Im Ergebnis zeigt sich, dass Kennzahlen in vielen Städten präsent sind, das Berichtswesen allerdings oft wenig integriert und entwickelt ist. Es wird überwiegend mit einfachen Finanz- und Leistungsinformationen gearbeitet. Ein zentraler Befund legt zudem nahe, dass "menschliche" Faktoren im Vergleich zu "technischen" stärker berücksichtigt werden müssen, wenn die Nutzung von Kennzahlen weiter forciert werden soll.