«Shitstorm» – strafrechtliche Dimensionen eines neuen Phänomens
Journal
ZStrR : Schweizerische Zeitschrift für Strafrecht
ISSN
0036-7893
Type
journal article
Date Issued
2018-05-31
Author(s)
Selman, Sine
Abstract (De)
Aus der Einleitung:
Auf den Wandel von Kommunikation und öffentlicher Auseinandersetzung sind die oft älteren Tatbestände des Kernstrafrechts kaum ausgelegt. Trotzdem haben «Shitstorms» immer wieder den Weg in Gerichtssäle gefunden, und es stellt sich zunehmend die Frage, ob bzw. inwiefern diesem Phänomen strafrechtlich zu begegnen ist. Dementsprechend widmet sich der vorliegende Beitrag nach einer kurzen Präzisierung des Begriffs und der Mechanismen des «Shitstorms» (II.) zunächst der Frage, welche strafbaren Handlungen im Rahmen von «Shitstorms» erfüllt werden können und inwiefern das Strafrecht de lege lata ausreichend ausgerüstet ist, um derartigen Verhaltensmustern zu begegnen (III.). Ferner soll in der Folge auch ein Blick auf die besondere Problemlage des Zusammenwirkens einzelner Tathandlungen bzw. auf die Erfassung möglicher gemeinschaflicher Tatbegehung und Tatbestandserfüllung geworfen werden, da dies im Rahmen eines «Shitstorms» eine der grössten Herausforderung strafrechtlicher Zurechnung darstellt (IV.). Auch hier wird die Frage diskutiert, ob die bestehenden Formen von Täterschaft und Teilnahme diesem Phänomen gerecht werden oder ob das digitale Zeitalter nach neuen Konstruktionen verlangt. In seiner Gesamtheit soll der Artikel also einen umfassenden Überblick über die mit dem Phänomen des «Shitstorms» zusammenhängenden strafrechtlichen Fragestellungen bieten.
Auf den Wandel von Kommunikation und öffentlicher Auseinandersetzung sind die oft älteren Tatbestände des Kernstrafrechts kaum ausgelegt. Trotzdem haben «Shitstorms» immer wieder den Weg in Gerichtssäle gefunden, und es stellt sich zunehmend die Frage, ob bzw. inwiefern diesem Phänomen strafrechtlich zu begegnen ist. Dementsprechend widmet sich der vorliegende Beitrag nach einer kurzen Präzisierung des Begriffs und der Mechanismen des «Shitstorms» (II.) zunächst der Frage, welche strafbaren Handlungen im Rahmen von «Shitstorms» erfüllt werden können und inwiefern das Strafrecht de lege lata ausreichend ausgerüstet ist, um derartigen Verhaltensmustern zu begegnen (III.). Ferner soll in der Folge auch ein Blick auf die besondere Problemlage des Zusammenwirkens einzelner Tathandlungen bzw. auf die Erfassung möglicher gemeinschaflicher Tatbegehung und Tatbestandserfüllung geworfen werden, da dies im Rahmen eines «Shitstorms» eine der grössten Herausforderung strafrechtlicher Zurechnung darstellt (IV.). Auch hier wird die Frage diskutiert, ob die bestehenden Formen von Täterschaft und Teilnahme diesem Phänomen gerecht werden oder ob das digitale Zeitalter nach neuen Konstruktionen verlangt. In seiner Gesamtheit soll der Artikel also einen umfassenden Überblick über die mit dem Phänomen des «Shitstorms» zusammenhängenden strafrechtlichen Fragestellungen bieten.
Language
English
HSG Classification
contribution to scientific community
HSG Profile Area
LS - Business Enterprise - Law, Innovation and Risk
Refereed
Yes
Publisher
Stämpfli
Publisher place
Bern
Volume
136
Number
2
Start page
248
End page
281
Pages
34
Subject(s)
Division(s)
Eprints ID
254311
File(s)![Thumbnail Image]()
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open.access
Name
Selmann_Simmler_«Shitstorm» – strafrechtliche Dimensionen eines neuen Phänomens_2018.pdf
Size
395.61 KB
Format
Adobe PDF
Checksum (MD5)
8f08bff7a7c1093a86ae02bbdbff1297