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Metadatenmanagement im Data Warehousing bei den Winterthur Versicherungen
ISBN
978-3-642-63276-1
Type
book section
Date Issued
2002
Author(s)
Joseph, Urs
Wittwer, Paul
Staeubli, Martin
Kaufmann, Toni
Auth, Gunnar
von Maur, Eitel
Editor(s)
von Maur, Eitel
Research Team
DW2, IWI1
Abstract (De)
Erst die Gesamtheit aller Einzelkomponenten und deren möglichst effiziente Abstimmung aufeinander ermöglichen es, das Data Warehouse betriebswirtschaftlich sinnvoll einzusetzen. Der Aufwand und die daraus resultierende Komplexität, die Einzelkomponenten aufeinander abzustimmen, wird in der betrieblichen Praxis oft unterschätzt. Unter Berücksichtigung der konzeptionellen und technischen Aspekte des Data Warehousing sowie der organisatorischen Rahmenbedingungen sind für ein integriertes Metadatenmanagement-Konzept Massnahmen zu ergreifen, die eine effektive Kontrolle des Data Warehousing ermöglichen. Dazu zählt beispielsweise der Aufbau eines zentralen Repositories, das auf der Basis eines die fachlichen und technischen Metadaten integrierenden Datenmodells realisiert ist. Auf diesem Gebiet hat man bei den Winterthur Versicherungen bereits positive Erfahrungen im Rahmen des Vorgehens bei der evolutionären Entwicklung des Unternehmensdatenmodells gesammelt. Ähnlich dieser Vorgehensweise sollte projektgetrieben der Aufbau des Metadatenmodells erfolgen
Geht man von der Annahme der vorgeschlagenen Data-Warehouse-Lösung „Enterprise Data Warehouse“ aus (vgl. Joseph et al. (Mig) 2000, S. 86 ff.), das als zentrales Data Warehouse konzipiert ist, so liegt es nahe, das Metadatenmanagement ebenfalls zu zentralisieren. Die Vorteile für die Wahl dieses Lösungsszenarios ergeben sich unmittelbar aus betriebswirtschaftlichen und wirtschaftlichen Überlegungen, der Organisation und Bereitstellung einer zentralen Informationsarchitektur und -logistik. Ein dezentrales Metadatenmanagement widerspräche dem aktuellen Trend und der Entwicklung der betrieblichen Informatikstrategie. Im Vordergrund steht die Bereitstellung einer unternehmensweiten einheitlichen System-und Informationsintegration. Ausgehend von drei alternativen Architekturformen für ein Metadatenmanagement-System (zentrale Architektur, dezentrale
Architektur und verteilte Architektur, vgl. Do, Rahm 2000, S. 8 ff.) wird daher eine konzeptionelle idealtypische Architektur fĂĽr ein Metadatenmanagement-Systetn bei der Winterthur vorgeschlagen, welche auf dem Ansatz einer verteilten Repository-Architektur basiert. Hierbei werden die Metadaten zwar in einem zentralen Repository integriert, die einzelnen DWH-Komponenten behalten aber nach wie vor die Kontrolle ĂĽber ihre spezifischen Metadaten. Das zentrale Repository dient als Basis fir den Metadatenaustausch sowie zur Belieferung von speziellen Metadaten-Anwendungen wie dem Warehouse Information Catalog. Die Architektur folgt daher in ihrem Grundaufbau der Architektur des Data Warehouses
Kurzfristig ist davon auszugehen, dass fir die aus den verschiedenen Ebenen der Data-Warehouse-Architektur hervorgehenden Metadaten eigene Metadatenmanagement-Werkzeuge eingesetzt und zunächst dedizierte Metadaten-Repositories bewirtschaftet werden. Diese Annahme resultiert aus der Erkenntnis, dass es zur Zeit keinen Hersteller gibt, der den Gesamtprozess mit den entsprechenden Werkzeugen vollständig abdeckt. Zur Zeit existiert eine Vielzahl von Werkzeugen, die jedoch nur einen Ausschnitt des Data Warehousing abdecken, wie zum Beispiel den ETL-Prozess oder system-beziehungsweise applikationsspezifische Aspekte der Datenhaltungssysteme. Darüber hinaus basieren viele Werkzeuge auf einer herstellerspezifischen Metadatenhaltung, die einer Integration mit anderen Metadatenmanagement-Systemen entgegensteht. Das Common Warehouse Metamodel ist eine mögliche Lösung fir diese Problematik, deren Umsetzung allerdings noch abzuwarten bleibt. Von den Herstellern, die an der Entwicklung des CWM beteiligt sind, wird der Standard bereits zumindest in Teilen unterstützt (z. B. demonstriert IBM mit bestimmten DB2-Versionen den CWM-konformen Austausch von Metadaten aus dem Systemkatalog). Viele andere Hersteller haben eine Unterstützung des CWM für die nächste Version ihrer Produkte angekündigt, u. a. Oracle, SAS, Business Objects und Informatica. Eine breite Akzeptanz des Standards kann also erwartet werden. Zum momentanen Zeitpunkt erscheint es allerdings noch zu früh, das CWM als alleinigen Grundpfeiler fir eine Metadatenmanagement-Lösung bei der Winterthur zu verwenden. Langfristig ist jedoch durch den Trend im Software-Markt für Metadatenmanagement-Werkzeuge zu erwarten, dass technologische und konzeptionelle Mängel auf dem Gebiet der werkzeugübergreifenden Metadatenintegration durch Standards wie das CWM beseitigt werden
Geht man von der Annahme der vorgeschlagenen Data-Warehouse-Lösung „Enterprise Data Warehouse“ aus (vgl. Joseph et al. (Mig) 2000, S. 86 ff.), das als zentrales Data Warehouse konzipiert ist, so liegt es nahe, das Metadatenmanagement ebenfalls zu zentralisieren. Die Vorteile für die Wahl dieses Lösungsszenarios ergeben sich unmittelbar aus betriebswirtschaftlichen und wirtschaftlichen Überlegungen, der Organisation und Bereitstellung einer zentralen Informationsarchitektur und -logistik. Ein dezentrales Metadatenmanagement widerspräche dem aktuellen Trend und der Entwicklung der betrieblichen Informatikstrategie. Im Vordergrund steht die Bereitstellung einer unternehmensweiten einheitlichen System-und Informationsintegration. Ausgehend von drei alternativen Architekturformen für ein Metadatenmanagement-System (zentrale Architektur, dezentrale
Architektur und verteilte Architektur, vgl. Do, Rahm 2000, S. 8 ff.) wird daher eine konzeptionelle idealtypische Architektur fĂĽr ein Metadatenmanagement-Systetn bei der Winterthur vorgeschlagen, welche auf dem Ansatz einer verteilten Repository-Architektur basiert. Hierbei werden die Metadaten zwar in einem zentralen Repository integriert, die einzelnen DWH-Komponenten behalten aber nach wie vor die Kontrolle ĂĽber ihre spezifischen Metadaten. Das zentrale Repository dient als Basis fir den Metadatenaustausch sowie zur Belieferung von speziellen Metadaten-Anwendungen wie dem Warehouse Information Catalog. Die Architektur folgt daher in ihrem Grundaufbau der Architektur des Data Warehouses
Kurzfristig ist davon auszugehen, dass fir die aus den verschiedenen Ebenen der Data-Warehouse-Architektur hervorgehenden Metadaten eigene Metadatenmanagement-Werkzeuge eingesetzt und zunächst dedizierte Metadaten-Repositories bewirtschaftet werden. Diese Annahme resultiert aus der Erkenntnis, dass es zur Zeit keinen Hersteller gibt, der den Gesamtprozess mit den entsprechenden Werkzeugen vollständig abdeckt. Zur Zeit existiert eine Vielzahl von Werkzeugen, die jedoch nur einen Ausschnitt des Data Warehousing abdecken, wie zum Beispiel den ETL-Prozess oder system-beziehungsweise applikationsspezifische Aspekte der Datenhaltungssysteme. Darüber hinaus basieren viele Werkzeuge auf einer herstellerspezifischen Metadatenhaltung, die einer Integration mit anderen Metadatenmanagement-Systemen entgegensteht. Das Common Warehouse Metamodel ist eine mögliche Lösung fir diese Problematik, deren Umsetzung allerdings noch abzuwarten bleibt. Von den Herstellern, die an der Entwicklung des CWM beteiligt sind, wird der Standard bereits zumindest in Teilen unterstützt (z. B. demonstriert IBM mit bestimmten DB2-Versionen den CWM-konformen Austausch von Metadaten aus dem Systemkatalog). Viele andere Hersteller haben eine Unterstützung des CWM für die nächste Version ihrer Produkte angekündigt, u. a. Oracle, SAS, Business Objects und Informatica. Eine breite Akzeptanz des Standards kann also erwartet werden. Zum momentanen Zeitpunkt erscheint es allerdings noch zu früh, das CWM als alleinigen Grundpfeiler fir eine Metadatenmanagement-Lösung bei der Winterthur zu verwenden. Langfristig ist jedoch durch den Trend im Software-Markt für Metadatenmanagement-Werkzeuge zu erwarten, dass technologische und konzeptionelle Mängel auf dem Gebiet der werkzeugübergreifenden Metadatenintegration durch Standards wie das CWM beseitigt werden
Language
German
Keywords
Data Warehousing
Metadata Warehouse
Metadatenmanagement
HSG Classification
not classified
Refereed
No
Book title
Vom Data Warehouse zum Corporate Knowledge Center : Proceedings der Data Warehousing 2002
Publisher
Physica-Verlag HD
Publisher place
Heidelberg
Start page
215
End page
237
Pages
23
Subject(s)
Division(s)
Eprints ID
213424