Direkte Demokratie. Ein Vergleich der Einrichtungen und Verfahren in der Schweiz und Kalifornien, unter Berücksichtigung von Frankreich, Italien, Dänemark, Irland, Österreich, Liechtenstein und Australien

Item Type Book
Abstract Gegenstand der Arbeit sind direktdemokratische Einrichtungen und Verfahren auf nationaler und (bezüglich der USA) gliedstaatlicher Ebene. Nach einem Überblick über die weltweite Verbreitung und Praxis der direkten Demokratie wird der Gegenstandsbereich in zwei Schritten weiter eingeengt: zunächst auf die Schweiz, die USA, Frankreich, Dänemark, Italien, Irland, Österreich, Liechtenstein und Australien, dann schwerpunktmässig auf die Schweiz und Kalifornien. Kapitel 11 enthält abschliessende Erwägungen. Funktionale Voraussetzungen für intensive direkte Demokratie dürften sein: a) historische Gewachsenheit, b) Vorhandensein direktdemokratischer Institutionen auch auf den unterenStaatsebenen, c) nichtparlamentarisches Regierungssystem, d) Fehlen einer kompakten Mehrheitsgruppe in der Gesellschaft, e) Homogenität der politischen Kultur. Die Ergänzung der repräsentativen Demokratie durch direktdemokratische Institutionen genügt nicht. Es bedürfen nicht nur diese Institutionen selbst einergenauen Regelung, sondern auch das Umfeld (Offenlegungsbestimmungen) und die Ressourcen, die angemessene Partizipationschancen für alle beteiligten Gruppierungen ermöglichen sollten. Direkte Demokratie nützt nicht den unteren Sozialschichten, sondern vor allem den gebildeten Mittelschichten, welche den direktdemokratischen Prozess kennen und über die Ressourcen zu seiner Inanspruchnahme verfügen. Direkte Demokratie bedeutet nicht "Selbstherrschaft des Volkes", sondern eine breiter abgestützte Eliteherrschaft. Die Qualität der Demokratie misst sich nicht allein an den vorhandenen Institutionen, sondern auch am Geist, mit dem diese Institutionen mit Leben erfüllt werden. Die Einführung direktdemokratischer Institutionen kann nicht unbesehen von der Tradition und der Struktur eines politischen Systems empfohlen werden.
Authors Moeckli, Silvano
Language German
Keywords Direkte Demokratie, internationaler Vergleich, Schweiz, Kalifornien, Frankreich, Italien, Dänemark, Irland, Österreich, Liechtenstein, Australien, Referendum, Volksinitiative, Comparative Government
Subjects political science
HSG Classification contribution to scientific community
HSG Profile Area SEPS - Global Democratic Governance
Date 1994
Publisher Paul Haupt
Place of Publication Bern
Series Name St. Galler Studien zur Politikwissenschaft
Volume 16
Number of Pages 436
ISBN 3-258-04937-8
Contact Email Address silvano.moeckli@unisg.ch
Depositing User Prof. em. Silvano Moeckli
Date Deposited 12 Sep 2017 13:21
Last Modified 20 Jul 2022 17:31
URI: https://www.alexandria.unisg.ch/publications/251640

Download

[img]
Preview
Text
Silvano Moeckli Direkte Demokratie. Ein internationaler Vergleich 1994f.pdf - Published Version

Download (24MB) | Preview

Citation

Moeckli, Silvano : Direkte Demokratie. Ein Vergleich der Einrichtungen und Verfahren in der Schweiz und Kalifornien, unter Berücksichtigung von Frankreich, Italien, Dänemark, Irland, Österreich, Liechtenstein und Australien. 16. Bern : Paul Haupt, 1994, - ISBN 3-258-04937-8.

Statistics

https://www.alexandria.unisg.ch/id/eprint/251640
Edit item Edit item
Feedback?