Item Type | Law Paper (judgment annotation) |
Abstract | Art. 173, 174, 177 und 198 Abs. 2 StGB: Ehrverletzungstatbestände; sexuelle Belästigung. Der objektive Tatbestand von Art. 174 StGB setzt voraus, dass die ehrverletzende Tatsachenbehauptung unwahr ist. Den Nachweis, dass die behauptete Tatsache unwahr ist, hat die Strafverfolgungsbehörde nach den allgemeinen Regeln der Beweiswürdigung zu erbringen. Beim Tatbestand der sexuellen Belästigung nach Art. 198 Abs. 2 StGB ist die räumliche Distanz zwischen Täter und betroffener Person nicht massgebend. Die Bestimmung umfasst nicht nur Ausgesprochenes, sondern auch schriftliche oder bildliche Tatobjekte. Über das Internet verbreitete audiovisuelle Aufnahmen können tat- bestandsmässig sein. Es bedarf jedoch einer unmittelbaren Wahrnehmung der Aufnahmen mit belästigendem Charakter durch die betroffene Person. Eine solche liegt nicht vor, wenn die Aufnahmen nicht direkt an die betroffene Person gerichtet sind und sie diese erst andert- halb Jahre nach der Veröffentlichung zur Kenntnis nimmt. (Regeste forumpoenale) |
Authors | Simmler, Monika |
Journal or Publication Title | Forumpoenale |
Language | German |
Subjects | law |
HSG Classification | contribution to education |
HSG Profile Area | LS - Business Enterprise - Law, Innovation and Risk |
Date | 6 April 2020 |
Publisher | Stämpfli Verlag |
Volume | 2/2020 |
Page Range | 82-87 |
Number of Pages | 6 |
Title of Book | Forumpoenale |
ISSN | 1662-5536 |
Depositing User | Prof. Dr. Monika Simmler |
Date Deposited | 06 Apr 2020 08:53 |
Last Modified | 20 Jul 2022 17:42 |
URI: | https://www.alexandria.unisg.ch/publications/260059 |
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CitationSimmler, Monika: Bundesgericht, Strafrechtliche Abteilung, Urteil vom 4. November 2019 i. S. Generalstaatsanwaltschaft des Kantons Bern gegen A., B., D., F. und H. – 6B_69/2019. In: Forumpoenale (2020), 6 April 2020, S. 82-87. Statisticshttps://www.alexandria.unisg.ch/id/eprint/260059
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