Lange galten Fehlleistungen - ob in der Alltagswelt, in den Künsten oder den Wissenschaften - grundsätzlich als Versagen, durch das Qualität gemindert, Vertrauen erschüttert, die Planung beeinträchtigt werde. Inzwischen hat man sich auf eine Fehlerkultur besonnen, die Unterlassungen, Missachtungen, Übertretungen oder Selbst-täuschungen nicht mehr primär mit Sanktionen belegt, sondern sie nach ihrem Innovations-potenzial befragt. Heute ist die Fehlertoleranz so ausgeprägt, dass das Scheitern als mögliche Chance für neues Gelingen und ungeplanten Erfolg anerkannt werden kann.