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Gemeinschaft schlägt Gesellschaft : Die vermeintliche Paradoxie des Privaten
Type
conference paper
Date Issued
2014-05-28
Author(s)
Abstract (De)
Die öffentliche Meinung scheint eine klare Sprache zu sprechen: Viele Personen machen sich Sorgen um ihre Privatsphäre im Internet. Wissenschaftliche Studien zeigen aber, dass viele User sehr offen mit ihren Daten umgehen und private Informationen veröffentlichen. Diese Diskrepanz wird durch das Privacy Paradox beschrieben. Der gängigste Erklärungsansatz ist der Rational Choice Approach. Diese Perspektive ist teilweise empirisch bestätigt worden, hat aber Schwächen. Vielen Nutzern fehlt das Wissen über die Risiken der Datenpreisgabe und das Nutzen vieler Internetdienste ist ein affektiv-emotionaler Akt. Nicht-rationale Aspekte müssen daher stärker berücksichtigt werden. In diesem Sinne bauen wir unser Argument auf die Sozialtheorie von Ferdinand Tönnies auf. Das Privacy Paradox zeigt sich als gar nicht mehr so paradox, wenn man es durch die Tönniessche Brille von Gemeinschaft und Gesellschaft betrachtet: Wo Individuen auf der Suche nach einer Gemeinschaftserfahrung sind, legen sie wenig Wert auf Privatsphäre, auch wenn sie diese rational abstrakt als wichtig erachten. Die Suche nach Gemeinschaft scheint stärker zu sein als die Abgrenzung von anderen Individuen im Sinne von Gesellschaft.
Language
German
Keywords
Privacy
Privacy Paradox
Tönnies
Internet
Social Media
Social Network Sites
HSG Classification
contribution to scientific community
HSG Profile Area
SoM - Business Innovation
Refereed
Yes
Book title
Digitale Öffentlichkeit(en)
Publisher
DGPuK
Start page
1
End page
2
Pages
2
Event Title
59. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft (DGPuK)
Event Location
Passau
Event Date
28.-30.05.2014
Subject(s)
Division(s)
Eprints ID
229662