Die Assekuranz hat zur Verbesserung der technischen Ergebnisse in der Vergangenheit meist auf traditionelle Konzepte und Effizienzsteigerungsmassnahmen gesetzt. Vor dem Hintergrund der Komplexität anstehender Herausforderungen scheint dies allerdings nicht mehr zu genügen. Vielmehr scheint eine konsequente Industrialisierung aller Prozesse entlang der Wertschöpfungskette erforderlich, um die Leistungserbringung entsprechend zu verbessern. Die Industrialisierung von Wertschöpfungsprozessen spielt dabei aus zwei Gründen eine zentrale Rolle. Einerseits bildet eine Standardisierung die unabdingbare Grundlage, um substanzielle und dauerhafte Effizienzsteigerungen in den internen Geschäftsabläufen zu erzielen. Andererseits schafft sie die Voraussetzungen für eine Optimierung der Fertigungstiefe. Ansätze von Standardisierung und Integration sind bisher jedoch einzig im Neugeschäft erkennbar. Hier setzt die vorliegende Studie an. Das Thema Industrialisierung ist aktuell im Fokus der meisten Versicherungsunternehmen. Der notwendige, seit Jahren erwartete Wandel ist im Gange. Aber wie gross ist das Potenzial im Bereich der Industrialisierung und welche Herausforderungen sind zu meistern? Ausgehend von diesen Fragen zeigt die vorliegende Publikation den Status quo des Industrialisierungsprozesses auf und formuliert Handlungsempfehlungen. Dabei verbleibt sie nicht an der Oberfläche, sondern analysiert den Wertschöpfungsprozess im Detail. Das Ergebnis ist sowohl eine umfassende Darstellung des aktuellen Standes der Industrialisierung in der Assekuranz als auch eine Definition derjenigen Prozesse, die aus Sicht der Unternehmen das grösste zusätzliche Standardisierungspotenzial besitzen. Zudem wird im Rahmen der Industrialisierung auch das Potenzial des Alternative Sourcings eingehender betrachtet. In diesem Sinne liefert unsere Analyse einen praxisrelevanten Beitrag, wie die Industrialisierung zur Verbesserung des operativen Ergebnisses beitragen kann.