Nutzen und Nutzung sozialer Netzwerke : Ein Vergleich USA-Schweiz
Type
presentation
Date Issued
2010-11-09
Author(s)
Abstract (De)
Die Nutzerzahl sozialer Netzwerke ist hoch und nimmt weiter zu. Weit verbreitete Plattformen wie Facebook werden oft genutzt: jede/r vierte/r Schweizer Internetnutzer bzw. Internetnutzerin besucht Facebook bereits mehrmals pro Woche. Fast wie ein Widerspruch dazu wirkt die weltweit eher geringe Nutzung von sozialen Netzwerken, die Regierungen, Parteien und Ministerien initiiert haben. Dazu kommt, dass Erfahrungen im Einsatz mit Social Media im öffentlichen Sektor in der Schweiz bislang begrenzt sind. Somit kann Vorbehalten im öffentlichen Sektor nur wenig entgegen gesetzt werden: Die Annahme, dass zusätzliche Kosten entstehen, die Datensicherheit gefährdet ist oder sich negative Erfahrungen mit wenig dynamischen Kommunikationslösungen wie Diskussionsforen fortsetzen, wiegt schwer im Gegensatz zu möglichen Vorteilen sozialer Netzwerke.
Die Frage, was für einen Nutzen soziale Netzwerke für öffentliche Verwaltungen bieten, ist daher berechtigt. Weltweit werden Staaten wie die USA und die Schweiz mit immer dynamischeren Innovationsprozessen konfrontiert. Durch technologische Innovationen mit stetig neuen Endgeräten und Anwendungen können soziale Netzwerke deutlich intensiver genutzt werden und finden immer stärkere Verbreitung. Gesellschaftspolitische Innovationen hingegen bedeuten einen vermehrten Einfluss auf den Staat und seine Strukturen mittels der Nutzung sozialer Netzwerke durch Nichtregierungsorganisationen, Interessengruppen und individuelle Aktivisten.
Innerhalb des öffentlichen Sektors entstehen ebenfalls Innovationsimpulse: Angestellte, Führungskräfte und PolitikerInnen nutzen soziale Netzwerke immer häufiger für persönliche Interessen und fachliche Aufgaben. Diese Aktivitäten sind jedoch wenig koordiniert und selten im Rahmen organisatorischer Ziele eingebettet. Den Chancen stehen weitere Risiken gegenüber, die weniger technischer sondern vor allem "menschlicher Natur" sind.
Aufschlussreiche Beispiele aus den USA können herangezogen werden, um Möglichkeiten der Nutzung und den Nutzen sozialer Netzwerke im öffentlichen Sektor zu illustrieren.
Viele öffentliche Verwaltungen in den USA bieten bereits jetzt ein breites Angebot an Informationen aber auch an Möglichkeiten der Partizipation und Kollaboration. Soziale Netzwerke werden zumeist wie selbstverständlich als ein weiterer Kommunikationskanal
angesehen. Die Nutzung ist vielfältig, selten technikgetrieben sondern vor allem problemlösungsorientiert und zuweil höchst pragmatisch. Der Nutzen, der dadurch generiert wird reicht von Krisenprävention und -bewältigung, erhöhter Bürgernähe und -akzeptanz, über Service- und Prozessverbesserungen bis zu Ressourceneinsparungen und Effektivitätssteigerungen.
In der Schweiz werden soziale Netzwerke vor allem für die Bereitstellung von Informationen genutzt. Erste Partizipationsangebote werden realisiert wobei die Nutzung organisationsinterner Lösungen sowie der Einsatz sozialer Netzwerke zur verbesserten Zusammenarbeit bislang wenig Beachtung gefunden haben. Ausschlaggebend für die partizipativen Projekte in der Schweiz sind der vor allem ein genereller Wunsch nach verbesserter Bürgernähe, Image- und Serviceverbesserungen sowie der Nähe zum alltäglichen Geschehen.
Es wird festgestellt, dass extreme Massnahmen wie die vollständige Ablehnung aber auch eine unreflektierte Umsetzung sozialer Netzwerke ungünstig sind. Im schlimmsten Fall kann sich das angestrebte innovative Image als kostspieliger Bumerang mit hohem Frustrationspotential erweisen. Öffentliche Verwaltungen in der Schweiz sind gut beraten, Beispiele sozialer Netzwerke zu studieren, den Nutzen für die eigene Organisation zu bestimmen und davon ausgehend Leitlinien für die zweckdienliche Umsetzung und Nutzung zu formulieren. Damit wird vermieden, dass soziale Netzwerke zu einer ziel- und inhaltslosen Entwicklung werden.
Die Frage, was für einen Nutzen soziale Netzwerke für öffentliche Verwaltungen bieten, ist daher berechtigt. Weltweit werden Staaten wie die USA und die Schweiz mit immer dynamischeren Innovationsprozessen konfrontiert. Durch technologische Innovationen mit stetig neuen Endgeräten und Anwendungen können soziale Netzwerke deutlich intensiver genutzt werden und finden immer stärkere Verbreitung. Gesellschaftspolitische Innovationen hingegen bedeuten einen vermehrten Einfluss auf den Staat und seine Strukturen mittels der Nutzung sozialer Netzwerke durch Nichtregierungsorganisationen, Interessengruppen und individuelle Aktivisten.
Innerhalb des öffentlichen Sektors entstehen ebenfalls Innovationsimpulse: Angestellte, Führungskräfte und PolitikerInnen nutzen soziale Netzwerke immer häufiger für persönliche Interessen und fachliche Aufgaben. Diese Aktivitäten sind jedoch wenig koordiniert und selten im Rahmen organisatorischer Ziele eingebettet. Den Chancen stehen weitere Risiken gegenüber, die weniger technischer sondern vor allem "menschlicher Natur" sind.
Aufschlussreiche Beispiele aus den USA können herangezogen werden, um Möglichkeiten der Nutzung und den Nutzen sozialer Netzwerke im öffentlichen Sektor zu illustrieren.
Viele öffentliche Verwaltungen in den USA bieten bereits jetzt ein breites Angebot an Informationen aber auch an Möglichkeiten der Partizipation und Kollaboration. Soziale Netzwerke werden zumeist wie selbstverständlich als ein weiterer Kommunikationskanal
angesehen. Die Nutzung ist vielfältig, selten technikgetrieben sondern vor allem problemlösungsorientiert und zuweil höchst pragmatisch. Der Nutzen, der dadurch generiert wird reicht von Krisenprävention und -bewältigung, erhöhter Bürgernähe und -akzeptanz, über Service- und Prozessverbesserungen bis zu Ressourceneinsparungen und Effektivitätssteigerungen.
In der Schweiz werden soziale Netzwerke vor allem für die Bereitstellung von Informationen genutzt. Erste Partizipationsangebote werden realisiert wobei die Nutzung organisationsinterner Lösungen sowie der Einsatz sozialer Netzwerke zur verbesserten Zusammenarbeit bislang wenig Beachtung gefunden haben. Ausschlaggebend für die partizipativen Projekte in der Schweiz sind der vor allem ein genereller Wunsch nach verbesserter Bürgernähe, Image- und Serviceverbesserungen sowie der Nähe zum alltäglichen Geschehen.
Es wird festgestellt, dass extreme Massnahmen wie die vollständige Ablehnung aber auch eine unreflektierte Umsetzung sozialer Netzwerke ungünstig sind. Im schlimmsten Fall kann sich das angestrebte innovative Image als kostspieliger Bumerang mit hohem Frustrationspotential erweisen. Öffentliche Verwaltungen in der Schweiz sind gut beraten, Beispiele sozialer Netzwerke zu studieren, den Nutzen für die eigene Organisation zu bestimmen und davon ausgehend Leitlinien für die zweckdienliche Umsetzung und Nutzung zu formulieren. Damit wird vermieden, dass soziale Netzwerke zu einer ziel- und inhaltslosen Entwicklung werden.
Language
German
Keywords
E-Government
Social Media
Soziale Netzwerke
HSG Classification
contribution to practical use / society
Refereed
No
Event Title
E-Government Symposium
Event Location
Bern
Subject(s)
Division(s)
Eprints ID
70080
File(s)![Thumbnail Image]()
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Name
collm_vortrag_handout.pdf
Size
999.18 KB
Format
Adobe PDF
Checksum (MD5)
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