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Pendeln in interamerikanischen Kulturkontaktzonen
Journal
Trans : Internet-Zeitschrift für Kulturwissenschaften
ISSN-Digital
1560-182X
Type
journal article
Date Issued
2006-06-01
Author(s)
Abstract (De)
Abstract
Als Begleiterscheinung der zunehmenden Mobilität und medialen Vernetzung werden Migranten zu Pendlern, besonders wenn Ursprungs- und Zielland geographisch nah beieinander liegen, wie im Falle der Latinos oder Hispanics in den Vereinigten Staaten. Das Hin und Her entlang der beiden Hauptmigrationsachsen Mexiko/Zentralamerika - Südwesten und Karibik - Ostküste (bis New York) ermöglicht den ständigen und engen Kontakt zur alten Heimat und erfordert eine permanente Ent- und Reterritorialisierung.
Diese (translatorischen) Prozesse steigern, zusammen mit dem demographischen Faktor des massiv wachsenden Bevölkerungsanteils lateinamerikanischer Einwanderer in den USA, deren Selbstbewusstsein und Selbstdarstellung.
Im Referat wird die literarische Verarbeitung solcher transnationaler Dynamik vorgestellt. Wie gehen die Latino-Schriftsteller mit ihrer Bikulturalität um?
Vor allem sollen Raumerfahrungen der soziokulturellen Pendelbewegung in ein paar paradigmatischen Prosatexten ausgelotet werden, die an Transitorten, angesiedelt sind, an denen die Grenze zwischen Nord und Süd überschritten wird: Zoll, Flughafen, Flugzeug, sogar ein Reservat.
Luis Humberto Crosthwaite nimmt sich der Zwillingsstädte Tijuana/San Diego an, Luis Rafael Sánchez des Pendlerflugzeugs zwischen Puerto Rico und New York, Roberto Quesada der Einreise am Zoll von Miami International Airport, Roberto Fernández eines Reservats für vertriebene angelsächsische Weisse in South Beach/Miami.
In welche diskursive Schwingungen versetzen besagte Schauplätze interamerikanischer, transkultureller Kontaktzonen die Schriftsteller dieser noch jungen, aufstrebenden Latino-Literatur? Soviel sei schon verraten: der Umgang mit dem Switching ist meist spielerisch, humorvoll, pikaresk, ironisch distanziert, fragmentarisiert, elastisch, transgressiv, ideenreich - vielleicht auch "innovativ".
Als Begleiterscheinung der zunehmenden Mobilität und medialen Vernetzung werden Migranten zu Pendlern, besonders wenn Ursprungs- und Zielland geographisch nah beieinander liegen, wie im Falle der Latinos oder Hispanics in den Vereinigten Staaten. Das Hin und Her entlang der beiden Hauptmigrationsachsen Mexiko/Zentralamerika - Südwesten und Karibik - Ostküste (bis New York) ermöglicht den ständigen und engen Kontakt zur alten Heimat und erfordert eine permanente Ent- und Reterritorialisierung.
Diese (translatorischen) Prozesse steigern, zusammen mit dem demographischen Faktor des massiv wachsenden Bevölkerungsanteils lateinamerikanischer Einwanderer in den USA, deren Selbstbewusstsein und Selbstdarstellung.
Im Referat wird die literarische Verarbeitung solcher transnationaler Dynamik vorgestellt. Wie gehen die Latino-Schriftsteller mit ihrer Bikulturalität um?
Vor allem sollen Raumerfahrungen der soziokulturellen Pendelbewegung in ein paar paradigmatischen Prosatexten ausgelotet werden, die an Transitorten, angesiedelt sind, an denen die Grenze zwischen Nord und Süd überschritten wird: Zoll, Flughafen, Flugzeug, sogar ein Reservat.
Luis Humberto Crosthwaite nimmt sich der Zwillingsstädte Tijuana/San Diego an, Luis Rafael Sánchez des Pendlerflugzeugs zwischen Puerto Rico und New York, Roberto Quesada der Einreise am Zoll von Miami International Airport, Roberto Fernández eines Reservats für vertriebene angelsächsische Weisse in South Beach/Miami.
In welche diskursive Schwingungen versetzen besagte Schauplätze interamerikanischer, transkultureller Kontaktzonen die Schriftsteller dieser noch jungen, aufstrebenden Latino-Literatur? Soviel sei schon verraten: der Umgang mit dem Switching ist meist spielerisch, humorvoll, pikaresk, ironisch distanziert, fragmentarisiert, elastisch, transgressiv, ideenreich - vielleicht auch "innovativ".
Language
German
Keywords
Nord- und Lateinamerika retour
gewerbliche Mobilität
interamerikanische Binnenwanderung
HSG Classification
not classified
Refereed
No
Publisher
Institut zur Erforschung und Förderung österreichischer und internationaler Literaturprozesse
Publisher place
Wien
Number
16
Start page
online
Subject(s)
Division(s)
Eprints ID
29153