Aufbau von Innovationskompetenzen durch Modell-basiertes Lernen : Welche Lernmöglichkeiten bieten Computersimulationen für die Aus- und Weiterbildung von Führungskräften wirklich?
Type
presentation
Date Issued
2008-12-05
Author(s)
Abstract (De)
Angesichts aktueller Trends in Wirtschaft und Gesellschaft ist es fragwürdig, ob traditionelle Ansätze zur Aus- und Weiterbildung von Managern den Gegebenheiten angemessen sind; unternehmerische Innovationsfähigkeit wird zum kritischen Erfolgsfaktor. In komplexen, diskontinuierlichen Realitäten benötigen Unternehmenslenker adäquate Kompetenzen, um den Veränderungen wirksam begegnen zu können. Empirische Studien lassen vermuten, dass Führungskräfte nur unzureichend auf Komplexitätsschübe vorbereitet sind (Atwater, Kannan et al. 2008). Obwohl computergestützte Simulationen schon seit den 50iger Jahren zur Ausbildung eingesetzt wurden, er-langen sie erst in Anbetracht aktueller Entwicklungen stärkere Bedeutung (Dörner und Schaub 1992; Wolfe 2004). Bisher hat die wirtschaftswissenschaftliche Forschung höhere Lerneffekte im Vergleich zu anderen Methoden noch nicht schlüssig belegen können (Keys und Wolfe 1990; Lane 1995; Romme 2003). Im Grundsatz können formalisierte Simulationsmodelle eingesetzt werden, um die mentalen Modelle von Führungskräften positiv zu entwickeln. Dabei ist jedoch problematisch, dass die eingesetzten Simulatoren höchst abstrakt und konzeptionell sparsam unterlegt sind. Dies hat zur Folge, dass die Wirklichkeit von unternehmerischen Entscheidungs-situationen nur ungenügend abgebildet wird und somit die Akzeptanz des Simulators sowie damit einhergehend mögliche Lerneffekte fraglich erscheinen. Mit unserem Beitrag verfolgen wir zwei Ziele: erstens die Erstellung eines konzeptionellen Rahmens, welcher die potenziellen Lerneffekte computergestützter Simulationen in der Aus- und Weiterbildung von Führungskräften darstellt und zweitens die Entwicklung eines explorativ-konzeptionellen Modells zur Erklärung des Lernerfolgs in Abhängigkeit vom Kontext der Lernsituation (Learning-Contingency Model). Mit dieser Zielsetzung richten wir unsere Aufmerksamkeit auf ein Thema, welches von der Fachliteratur grössten-teils ausgeklammert worden ist (Keys and Wolfe 1990; Dörner 1992; Dörner 1993; Lane 1995; Romme 2003). In diesem Beitrag soll nicht die aktuelle wirtschaftspädagogische Praxis angeklagt, sondern vielmehr der Nutzen aufgezeigt werden, den computergestützte Simulationsplanspiele bringen können.
Language
German
Keywords
Computergestützte Management-Simulation
Organisationales Lernen
Modell-basiertes Management
Eigenvarietät
HSG Classification
contribution to scientific community
Refereed
No
Event Title
Konferenz der Gesellschaft für Wirtschafts- und Sozialkybernetik
Event Location
Oestrich-Winkel (ebs)
Subject(s)
Division(s)
Eprints ID
51318