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Electronic Procurement: Entwicklung eines Konzeptes für das Supply Management öffentlicher Institutionen via Internet
Type
working paper
Date Issued
2001-01-01
Author(s)
Ambord, Daniel
Abstract (De)
Das Beschaffungsmodell, auf das sich diese Arbeit abstützt, ist das Dreiebenenmodell von Österle. Es unterscheidet eine Strategieebene, eine Prozessebene und eine Informations-systemebene. Dieses Modell dient dazu, Netzwerkprobleme und Netzwerklösungen zu strukturieren. Auf der Ebene Prozess befindet sich der Kernprozess Beschaffung, der sich in vier Teilprozesse gliedern lässt. Es sind dies Sourcing und Genehmigung, Bestellanforde-rung und Bestellung, Lieferung und Empfang sowie Rechnungsprüfung und Bezahlung. Es gibt grundsätzlich drei Möglichkeiten, wie man die Beschaffung ausgestalten kann: dezentralisiert, zentralisiert und gemischt. Die Kostentreiber der Beschaffung sind Anzahl Beschaffungszentren, Anzahl Anbieter, Anzahl Systeme und Anzahl Transaktionen. Der Nutzen einer e-procurement-Lösung liegt einerseits in Prozesseinsparungen, andererseits in Produkteinsparungen. Bei den Prozesseinsparungen unterscheidet man Einsparungen aus effizienteren Prozessen und Einsparungen aus Lagerhaltung. Das heuristische Dreiecksmodell der Verwaltung besteht aus den Elementen Struktur, Strategie, Potential und Kultur, die ihrerseits in ein Umfeld eingebettet sind. Das Umfeld besteht aus Märkten, Gesellschaft und Politik. Das NPM-Modell und das Grundmodell ergänzen sich. Das NPM-Modell braucht das Grundmodell, um e-procurement umzusetzen, das Grundmodell braucht das NPM-Modell, um die Auswirkungen auf die Verwaltung abzuschätzen. Die Verwaltungskultur könnte dafür verantwortlich sein, dass sich die Umsetzung in der Praxis als schwierig erweist. Die Einsparungspotentiale sind enorm, jedoch zeigte die Vergangenheit, dass wenn die Organisation schlecht geführt ist, auch das Resultat des Umstrukturierungsprozesses schlecht werden wird. Nicht alle Beschaffungsobjekte können und sollten elektronisch beschafft werden. Eine detaillierte Analyse z.B. mit Hilfe der Syson-Matrix drängt sich insbesondere bei öffentlichen Institutionen auf, da diese ein vielfältiges Beschaffungsportfolio aufweisen. Das Konzept des e-procurements ist ebenfalls in hohem Masse zum Beschaffungssubjekt abhängig. Es bestimmt sowohl Beschaffungsvolumen als auch Komplexität. Speziell an öffentlichen Institutionen ist deren Stellung in der Supply Chain. Sie sind weder reine B2B-noch reine B2C-Kettenglieder. Die Ausschreibungspflicht wirkt sich auf den Beschaffungsprozess aus, eine Umsetzung sollte jedoch trotzdem möglich sein.
Language
German
HSG Classification
contribution to scientific community
Refereed
No
Subject(s)
Eprints ID
13439