Auswirkungen von IAS 19 auf die berufliche Vorsorge

Bereits seit längerer Zeit sind in der Schweiz Befürchtungen zu hören, wonach der zu den IFRS gehörende Rechnungslegungsstandard IAS 19 die Arbeitgeber dazu veranlasst, Vorsorgerisiken systematisch auf die Arbeitnehmer zu überwälzen. Vor diesem Hintergrund haben das Bundesamt für Sozialversicherungen (BSV) und die Oberaufsichtskommission Berufliche Vorsorge (OAK BV) ein gemeinsames Forschungsprojekt lanciert, welches dieser Problematik vertieft nachgehen soll.
Der vorliegende Schlussbericht zeigt, dass es in Einzelfällen tatsächlich zu einer einseitigen Anpassung der Vorsorgepläne kommen kann. Von einem systematischen Risikotransfer des Arbeitgebers zu den Arbeitnehmern wegen IAS 19 zu sprechen, ist anhand der zur Verfügung stehenden Daten hingegen übertrieben.
Obschon sich damit die grundlegenden Vorbehalte gegenüber IAS 19 nicht erhärten liessen, empfehlen die Studienautoren allen beteiligten Akteuren, bei allfälligen Plananpassungen und Regulierungsansätzen auch die internationalen Rechnungslegungsvorschriften im Auge zu behalten.