Nichtwissen lenken : Nanotechnologie in Europa und den Vereinigten Staaten
Series
Wissenschafts- und Technikforschung
ISBN
978-3-8487-3636-2
Type
book
Date Issued
2016
Author(s)
Abstract (De)
Ausgangslage dieser Arbeit ist die These, dass nichtintendiertes Nichtwissen in aktuellen technowissenschaftlichen Diskursen eine neue und zentrale Aufmerksamkeit erhält und damit verknüpft, eine wissenschafts- und politikübergreifende Notwendigkeit zum Eingreifen abgeleitet wird. Dies steht im Gegensatz zu früheren Diskursen in welchen Nichtwissen meist ignoriert oder als ‚Restrisiko’ ausgeblendet worden ist. Am Beispiel des Nanotechnologiediskurses in Deutschland, Grossbritannien, den Vereinigten Staaten und auf der Ebene der Europäischen Union zeigt diese wissenssoziologische Diskursanalyse, dass der neue Fokus auf Nichtwissen und die daraus abgeleitete Notwendigkeit zum Eingreifen oder zum Lenken darauf abzielt, Nichtwissen definierbar, kalkulierbar und regulierbar zu machen. Dies geschieht mittels dreier zentraler Strategien: 1) dem Abschätzen, 2) dem Regulieren und 3) der Partizipation.
Wie diese Studie am Fall des mit der Nanotechnologie verbundenen Nichtwissens aufzeigt, lassen sich diese Strategien mit drei gesellschaftlichen Phänomenen in Verbindung bringen; mit der gesellschaftlichen Distribution von Expertise, der Verschmelzung von entscheidungsrelevanten Wissensformen und mit der Auflösung von institutionenspezifischen Handlungspraktiken. Dabei, so die Folgerung dieser Studie, nimmt das Nichtwissen zu und bleibt trotz den intensiven gesamtgesellschaftlichen Bestrebungen weder lenkbar noch fassbar und es entsteht ein Zustand maximaler Gestaltungsoffenheit und minimaler Verbindlichkeit.
Wie diese Studie am Fall des mit der Nanotechnologie verbundenen Nichtwissens aufzeigt, lassen sich diese Strategien mit drei gesellschaftlichen Phänomenen in Verbindung bringen; mit der gesellschaftlichen Distribution von Expertise, der Verschmelzung von entscheidungsrelevanten Wissensformen und mit der Auflösung von institutionenspezifischen Handlungspraktiken. Dabei, so die Folgerung dieser Studie, nimmt das Nichtwissen zu und bleibt trotz den intensiven gesamtgesellschaftlichen Bestrebungen weder lenkbar noch fassbar und es entsteht ein Zustand maximaler Gestaltungsoffenheit und minimaler Verbindlichkeit.
Language
German
HSG Classification
contribution to scientific community
Publisher
Nomos
Publisher place
Baden-Baden
Volume
1. Aufl.
Number
18
Subject(s)
Division(s)
Eprints ID
250370
File(s)
Loading...
open.access
Name
D__Habil_Gesamt_Kurath_3636-2-.pdf
Size
1.79 MB
Format
Adobe PDF
Checksum (MD5)
4f5f1d5a1423ac9b31c421179869c4b0