Die nächste Wirtschaftsuniversität

Wir leben nach übereinstimmender Meinung vieler Beobachter in einer Zeit, die dominant von ökonomischen Paradigmen und Imperativen geprägt ist. Vom „unternehmerischen Selbst“ zum „Business-Romantiker“, von den „Externalisierungsgesellschaften“ zum „Sozialunternehmer“, von der „Aufmerksamkeitsökonomie“ zum „Überwachungskapitalismus“ der neuen Internet-Giganten dreht sich fast alles ausnahmslos darum, Menschen, Dinge und Daten in der Welt nach Maßgabe von Aufwand und Ertrag, von Investitions- und Rendite-Erwägungen zu beschreiben. In einer solchen Welt sind die Wirtschaftswissenschaften die neuen artes liberales, die ihre Studierenden auf das Verständnis der Welt und das Handeln in ihr vorbereiten sollen. Gleichzeitig gilt die Wirtschaftsausbildung als in der Krise. Man denke nur an die verlässlich aufeinander folgenden finanzwirtschaftlichen, ökologischen, sozialen und ethischen Skandale, die den Wirtschaftsdiskurs und damit die Managementausbildung verfolgen. Was kann die nächste Wirtschaftsuniversität tun?