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Nichtmilitärische Bedrohung und Verteidigung im Urteil der Schweizerinnen und Schweizer
Journal
UNIVOX-Bericht
Series
IV B VERTEIDIGUNG
Type
journal issue (edt.)
Date Issued
1995
Author(s)
Abstract (De)
Im Oktober 1995 wurde die zehnte UNIVOX-Befragung zum Thema "Verteidigung" durchgeführt. Das Schwergewicht dieser Umfrage lag, wie jedes zweite Jahr, auf den nichtmilitärischen Aspekten der Gesamtverteidigung. Die Fragen entsprachen zum Grossteil denjenigen, die in den Jahren 1989 bis 1993 gestellt wurden, was die Ermittlung des Trends erlaubt. Der Fragebogen wurde 1995 etwas gestrafft, und zu komplexe Antwortvorgaben bei der Beurteilung der Fähigkeiten des Zivilschutzes wurden vereinfacht. Neu hinzugekommen sind eine Frage nach geleistetem Zivilschutzdienst in den letzten fünf Jahren sowie eine aktuelle Frage über die Eintretenswahrscheinlichkeit von Terroranschlägen in der Schweiz.
Ein Hauptergebnis der Befragung 1995 ist, dass die Akzeptanz sowohl des Zivilschutzes wie auch der Armee weiter gefestigt worden sind. Dies zeigt sich bei den Antworten zur Frage nach der Notwendigkeit von Zivilschutz bzw. Armee wie auch bei der Einschätzung der finanziellen Aufwendungen. Es wurden Werte erhoben, die sich jenen von 1987 annähern. Die etwas kritischere Beurteilung von Zivilschutz und Armee, die Ende der 80er und Anfang der 90er Jahre festzustellen war, scheint vorüber zu sein.
Mit 83 Prozent liegt der Anteil jener, welche den Zivilschutz als „notwendig“ bzw. „eher notwendig“ erachten, so hoch wie noch nie. Allerdings zeigt sich ein Trend, den Zivilschutz nicht mehr uneingeschränkt, sondern nur mehr „eher“ als notwendig“ zu betrachten. Auch die finanziellen Aufwendungen für den Zivilschutz sind weitgehend unbestritten. Für 67 Prozent der Befragten sind sie „im rechten Mass“ bzw. zu tief. Die Fähigkeit des Zivilschutzes, seinen Auftrag im Kriegs- oder Katastrophenfall zu erfüllen, wird nach wie vor grossmehrheitlich als gut bis genügend beurteilt: 13 Prozent beurteilen sie als sehr gut, 37 Prozent als gut und 30 Prozent als genügend. Nur 15 Prozent der Befragten bewerten sie als ungenügend bzw. schlecht.
Die Notwendigkeit der Armee wird seit 1992 konstant von etwa 70 Prozent der Befragten bejaht (1995: 69 Prozent). Die Überwindung des Tiefpunktes von 1991 (61 Prozent) wird damit bestätigt. Wie beim Zivilschutz ergibt sich ein Trend, die Armee nicht mehr uneingeschränkt, sondern „eher“ als notwendig zu betrachten. Die bessere Akzeptanz der Armee zeigt sich auch bei der Beurteilung der finanziellen Aufwendungen. Der Anteil jener, welcher die finanziellen Aufwendungen für die Armee zu hoch findet, ging von 72 Prozent (1991) auf 54 Prozent zurück. 40 Prozent sind nunmehr der Ansicht, die Ausgaben für die Armee seien "im rechten Mass", während der entsprechende Wert 1993 noch ein Drittel betrug und 1991 gar nur ein Fünftel. Damit nähern sich die Werte für die Armee 1995 wieder jenen von 1987 an. Bis 1991 ist bei der Einschätzung der Notwendigkeit der Armee kein Zusammenhang mit der Einschätzung der weltpolitischen Lage zu erkennen (vgl. Abb. 1). Allein zwischen 1991 und 1993 zeigt sich eine Parallelität, d.h. je düsterer die Entwicklung in den kommenden fünf Jahren eingeschätzt wird, desto eher wird für die Notwendigkeit der Armee eingetreten.
Ein Hauptergebnis der Befragung 1995 ist, dass die Akzeptanz sowohl des Zivilschutzes wie auch der Armee weiter gefestigt worden sind. Dies zeigt sich bei den Antworten zur Frage nach der Notwendigkeit von Zivilschutz bzw. Armee wie auch bei der Einschätzung der finanziellen Aufwendungen. Es wurden Werte erhoben, die sich jenen von 1987 annähern. Die etwas kritischere Beurteilung von Zivilschutz und Armee, die Ende der 80er und Anfang der 90er Jahre festzustellen war, scheint vorüber zu sein.
Mit 83 Prozent liegt der Anteil jener, welche den Zivilschutz als „notwendig“ bzw. „eher notwendig“ erachten, so hoch wie noch nie. Allerdings zeigt sich ein Trend, den Zivilschutz nicht mehr uneingeschränkt, sondern nur mehr „eher“ als notwendig“ zu betrachten. Auch die finanziellen Aufwendungen für den Zivilschutz sind weitgehend unbestritten. Für 67 Prozent der Befragten sind sie „im rechten Mass“ bzw. zu tief. Die Fähigkeit des Zivilschutzes, seinen Auftrag im Kriegs- oder Katastrophenfall zu erfüllen, wird nach wie vor grossmehrheitlich als gut bis genügend beurteilt: 13 Prozent beurteilen sie als sehr gut, 37 Prozent als gut und 30 Prozent als genügend. Nur 15 Prozent der Befragten bewerten sie als ungenügend bzw. schlecht.
Die Notwendigkeit der Armee wird seit 1992 konstant von etwa 70 Prozent der Befragten bejaht (1995: 69 Prozent). Die Überwindung des Tiefpunktes von 1991 (61 Prozent) wird damit bestätigt. Wie beim Zivilschutz ergibt sich ein Trend, die Armee nicht mehr uneingeschränkt, sondern „eher“ als notwendig zu betrachten. Die bessere Akzeptanz der Armee zeigt sich auch bei der Beurteilung der finanziellen Aufwendungen. Der Anteil jener, welcher die finanziellen Aufwendungen für die Armee zu hoch findet, ging von 72 Prozent (1991) auf 54 Prozent zurück. 40 Prozent sind nunmehr der Ansicht, die Ausgaben für die Armee seien "im rechten Mass", während der entsprechende Wert 1993 noch ein Drittel betrug und 1991 gar nur ein Fünftel. Damit nähern sich die Werte für die Armee 1995 wieder jenen von 1987 an. Bis 1991 ist bei der Einschätzung der Notwendigkeit der Armee kein Zusammenhang mit der Einschätzung der weltpolitischen Lage zu erkennen (vgl. Abb. 1). Allein zwischen 1991 und 1993 zeigt sich eine Parallelität, d.h. je düsterer die Entwicklung in den kommenden fünf Jahren eingeschätzt wird, desto eher wird für die Notwendigkeit der Armee eingetreten.
Language
German
Keywords
Nichtmilitärische Bedrohung
Verteidigung
Schweiz
Meinungsumfrage
HSG Classification
contribution to practical use / society
Publisher
GfS Bern und Institut für Politikwissenschaft St. Gallen
Publisher place
Bern und St. Gallen
Subject(s)
Division(s)
Eprints ID
251636