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Wenn die Kontrollen versagen - Fehlverhalten und Kriminalität beschäftigen Unternehmen und ihre Prüfer. Auch aufwendige Compliance kann den Schaden nicht immer verhindern.
Journal
Finanz und Wirtschaft
Type
newspaper article
Date Issued
2017-05-10
Author(s)
Abstract (De)
Artikel von Eflamm Mordrelle mit Zitaten von Flemming Ruud
Nur die spektakulärsten Fälle schaffen es in die Nachrichten. Aber die haben es in sich. Im Januar erregte der Fall des Schatzmeisters bei der südkoreanischen Niederlassung von ABB für Aufsehen: Er veruntreute 103 Mio. $. Pharmamulti Novartis sah sich zuletzt in Griechenland, in der Türkei, Südkorea und den USA mit Korruptionsvorwürfen konfrontiert. Auch Zementriese LfargeHolcim sorgte in den letzten Monaten für viele Schlagzeilen. Der Konzern musste eingestehen, terroristischen Gruppen in den Wirren des syrischen Bürgerkriegs indirekt Schutzgeld gezahlt zu haben, um eine Anlage weiter betreiben zu können. CEO Eric Olsen musste gehen. Über den juristischen Dauerkrieg, in dem sich zahlreiche Schweizer Finanzinstitute in Steuerfragen befinden, ganz zu schweigen.
Dabei bemühen sich die meisten Unternehmen, durch interne Kontrollmechanismen Fehlverhalten zu verhindern - mit gemischtem Erfolg. "Das ist nur die Spitze des Eisbergs", sagt Matthias Kiener vom Wirtschaftsprüfer KPMG zu den bekannten Fällen. "Die allermeisten Vergehen dringen nie an die Öffentlichkeit", erklärt der Forensik-Experte, der im Auftrag betroffener Unternehmen interne Ermittlungen durchführt. So lande eine Mehrheit der Fälle in der Schweiz nicht vor Gericht. "Täter werden oft weder zivilrechtlich noch strafrechtlich verfolgt".
Nur die spektakulärsten Fälle schaffen es in die Nachrichten. Aber die haben es in sich. Im Januar erregte der Fall des Schatzmeisters bei der südkoreanischen Niederlassung von ABB für Aufsehen: Er veruntreute 103 Mio. $. Pharmamulti Novartis sah sich zuletzt in Griechenland, in der Türkei, Südkorea und den USA mit Korruptionsvorwürfen konfrontiert. Auch Zementriese LfargeHolcim sorgte in den letzten Monaten für viele Schlagzeilen. Der Konzern musste eingestehen, terroristischen Gruppen in den Wirren des syrischen Bürgerkriegs indirekt Schutzgeld gezahlt zu haben, um eine Anlage weiter betreiben zu können. CEO Eric Olsen musste gehen. Über den juristischen Dauerkrieg, in dem sich zahlreiche Schweizer Finanzinstitute in Steuerfragen befinden, ganz zu schweigen.
Dabei bemühen sich die meisten Unternehmen, durch interne Kontrollmechanismen Fehlverhalten zu verhindern - mit gemischtem Erfolg. "Das ist nur die Spitze des Eisbergs", sagt Matthias Kiener vom Wirtschaftsprüfer KPMG zu den bekannten Fällen. "Die allermeisten Vergehen dringen nie an die Öffentlichkeit", erklärt der Forensik-Experte, der im Auftrag betroffener Unternehmen interne Ermittlungen durchführt. So lande eine Mehrheit der Fälle in der Schweiz nicht vor Gericht. "Täter werden oft weder zivilrechtlich noch strafrechtlich verfolgt".
Language
German
HSG Classification
contribution to practical use / society
HSG Profile Area
SoM - Business Innovation
Publisher
Finanz und Wirtschaft
Publisher place
Zürich
Number
36
Start page
6
Pages
1
Division(s)
Eprints ID
250932
File(s)
Loading...
open access
Name
Seite_6_FUW_2017-05-10.pdf
Size
130.43 KB
Format
Adobe PDF
Checksum (MD5)
7869ff6fad26236c209a9df74d79f081