Der Compliance Officer im Finanzsektor - Bedeutung, Anforderungen, Position und Haftung
Journal
Liechtensteinische Juristenzeitung
ISSN
1029-1776
Type
journal article
Date Issued
2018-12-15
Author(s)
Bont, Patrick
Abstract (De)
Als eigenständige Funktion im Unternehmen wurde Compliance vor rund 50 Jahren eingeführt. Seither hat sich das Aufgabenspektrum laufend ausgeweitet und Compliance hat sich zu einem überaus wich-tigen Management-System entwickelt. Dieses ist immer im Kontext des Unternehmens und in Bezug auf dessen Umfeld zu verstehen. Compliance interagiert einerseits mit dem Risiko-Management und dem internen Kontrollsystem, andererseits sind Aufgaben, Verantwortlichkeiten und Kompetenzen von Compliance von anderen Kontrollfunktionen und von Internal Audit abzugrenzen.
Eine besondere Beachtung verdient der Compliance Officer. Häufig steht er in einem Spannungsver-hältnis. Er ist verantwortlich für das Überprüfen der Einhaltung von regulatorischen Vorschriften und von internen Reglementen und Weisungen. Er schützt dadurch die Reputation des Unternehmens. Dadurch kann er aber auch als „Geschäftsverhinderer“ betrachtet und deshalb isoliert werden. Um dies zu verhindern, sind gewisse Rahmenbedingungen zu schaffen. Insbesondere muss der Compli-ance Officer umfassenden Einblick in alle Geschäftsvorgänge erhalten und direkt an das höchste Führungsorgan berichten können. Compliance bzw. der Compliance Officer sollte zudem so in die Organisation eingegliedert sein, dass er seine Aufgabe möglichst unabhängig wahrnehmen kann.
Der Compliance Officer kann haftbar gemacht werden, insbesondere, wenn durch eine Unterlassung ein Schaden entsteht. Der Compliance Officer hat eine Garantenstellung inne, er steht aufgrund sei-ner Funktion in der Pflicht zu handeln, sofern er davon ausgehen muss, dass ohne sein Eingreifen ein Schaden entstehen könnte. Die Haftung des Compliance Officers kann in gewissen Fällen durch eine D&O-Versicherung gedeckt werden.
Eine besondere Beachtung verdient der Compliance Officer. Häufig steht er in einem Spannungsver-hältnis. Er ist verantwortlich für das Überprüfen der Einhaltung von regulatorischen Vorschriften und von internen Reglementen und Weisungen. Er schützt dadurch die Reputation des Unternehmens. Dadurch kann er aber auch als „Geschäftsverhinderer“ betrachtet und deshalb isoliert werden. Um dies zu verhindern, sind gewisse Rahmenbedingungen zu schaffen. Insbesondere muss der Compli-ance Officer umfassenden Einblick in alle Geschäftsvorgänge erhalten und direkt an das höchste Führungsorgan berichten können. Compliance bzw. der Compliance Officer sollte zudem so in die Organisation eingegliedert sein, dass er seine Aufgabe möglichst unabhängig wahrnehmen kann.
Der Compliance Officer kann haftbar gemacht werden, insbesondere, wenn durch eine Unterlassung ein Schaden entsteht. Der Compliance Officer hat eine Garantenstellung inne, er steht aufgrund sei-ner Funktion in der Pflicht zu handeln, sofern er davon ausgehen muss, dass ohne sein Eingreifen ein Schaden entstehen könnte. Die Haftung des Compliance Officers kann in gewissen Fällen durch eine D&O-Versicherung gedeckt werden.
Language
German
HSG Classification
contribution to scientific community
HSG Profile Area
LS - Business Enterprise - Law, Innovation and Risk
Refereed
No
Publisher
Vereinigung Liechtensteinischer Richter
Publisher place
Vaduz
Number
4/2018
Start page
183
End page
192
Pages
9
Subject(s)
Eprints ID
256364
File(s)![Thumbnail Image]()
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open.access
Name
Der Compliance Officer im Finanzsektor LJZ 4.2018.pdf
Size
3.81 MB
Format
Adobe PDF
Checksum (MD5)
b7c2c8ec0d4a886e8b131b85490b5471