Die Rückkehr des Ökonomischen : Michael Heinrich bringt das Marxsche Erbe (fast) auf den Punkt (Rezension von Michael Heinrich: Einführung in die politische Ökonomie. Schmetterling, Berlin 2004)
Journal
Literaturkritik.de
ISSN
1437-9309
ISSN-Digital
1437-9317
Type
book review
Date Issued
2004-10-15
Author(s)
Abstract (De)
Marx-Bücher waren einst ein Sinnbild für intellektuelle Entgleisungen. Entstanden meist knapp unterhalb des akademischen Milieus, litten sie oft unter den Profilneurosen von Autoren, die dem Establishment eigentlich abgesagt hatten. Wettgemacht wurde dies durch einen linken Überbietungsgestus. Radikal-Sein hiess in der "theoretischen Praxis", immer noch eins draufzusetzen. So kam es gerade durch die "neue Marxlektüre" der neuen Linken zu ominösesten Thesen und zu einer immer weiteren Entfernung von der akademisch klingenden Ökonomie. Dieser neulinke Kultus der Unverständlichkeit hielt sich noch bis in die Postmoderne. Ironischerweise hat wohl auch dies dazu beigetragen, dass Marx nach 1989 unverhältnismässig schnell vergessen wurde. Marx wurde zwar in der Pisa-Studie nicht abgefragt, aber fraglich ist sehr wohl, ob die heutigen jungen Globalisierungskritiker noch den Unterschied zwischen Mehrwert und Profit kennen.
Siehe http://www.literaturkritik.de/public/rezension.php?rez_id=7360
http://www.literaturkritik.de/public/rezension.php?rez_id=7360&ausgabe=200409
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Language
German
HSG Classification
contribution to scientific community
Refereed
No
Publisher
LiteraturWissenschaft.de
Publisher place
Marburg
Volume
6
Number
09
Start page
1
Subject(s)
Division(s)
Eprints ID
40734