Die Rolle des Staates auf dem Markt für Fusionen und Übernahmen (M&A-Markt) wurde bisher meist auf regulatorische Aufgaben reduziert. Der Verkauf der General-Motors-Tochter Opel im Jahr 2008/9 hat deutlich gemacht, dass der Staat durchaus verschiedene Rollen einnehmen kann.
Zahlreiche Aktivitäten von Staatsfonds und staatliche Interventionen auf dem M&A-Markt während der jüngsten Finanz- und Wirtschaftskrise zeigen, dass es notwendig ist, die Wahrnehmung des Staates neu zu beurteilen. Seine Reduzierung auf die alleinige Rolle als Regulator scheint zu kurz gegriffen, denn der Staat agiert zunehmend spielentscheidend als Finanzinvestor. Hieraus lassen sich wichtige Erkenntnisse und Empfehlungen zu den Schnittstellen zwischen Wirtschaft und Politik ableiten.