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Vereinbarkeit der Forschungs- und Praxisorientierung in der universitären Erwachsenenbildung - Abschlussarbeit CAS Hochschuldidaktik
Journal
Portfolioarbeit
Type
work report
Date Issued
2022-05-01
Author(s)
Abstract (De)
In der Schweiz nahmen vor der Covid-19-Pandemie bis zu 25% der arbeitenden, erwachsenen Bevölkerung jährlich an mindestens einer Weiterbildung teil. Davon befinden sich etwa 16'000 Lernende in einer CAS, DAS oder MAS Weiterbildung auf Hochschulniveau – Tendenz steigend. Diese Entwicklung wird unter anderem getrieben von dem steigenden Anspruch im Arbeitsmarkt, komplexe Themen wie die Digitalisierung der Gesell-schaft, soziale Ungleichheit und Klimawandel differenziert und wissenschaftlich fundiert im unternehmerischen Rahmen adressieren zu können. Dieser Austausch ist von beiden Seiten gewünscht: Angestellte sollen von aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen profitieren, während die Hochschulen durch das Feedback aus der Marktpraxis neue Anregungen oder Daten für ihre Forschung erhalten sollen.
Der Erfolg dieses Austausches hängt allerdings von einer Gradwanderung zwischen den Ansprüchen der Privatwirtschaft nach effizienten, berufsbegleitenden und praxisorientierten Wissenstransfers gegenüber einem wissenschaftlichen Theorieverständnis ab. Sollten Bildungsinstitutionen ihre Aufgabe als Ort des wissenschaftlichen Lernens aus den Augen verlieren, droht eine «Verkürzung des Theorieverständnisses auf eine modellhafte Sichtweise, welche Theorie als das Gegenteil von Praxis versteht (Becker & Kaiser-Jovy, 2016, p. 106)».
Dementsprechend sollten sich gerade universitäre Erwachsenenbildungsprogramme auf ihren Wettbewerbsvorteil berufen und anhand einer theoretischen Schulung mit einer gewissen Distanz zu Unternehmenspraxis «wahrlich neue und frische Erkenntnisse» für seine Teilnehmenden schaffen (Harrison et al., 2007, p. 332).
Als Seminarleiter des CAS für strategisches Einkaufsmanagement an der Universität St. Gallen beschäftigte mich im Rahmen meiner Weiterbildung in Hochschuldidaktik genau diese Fragestellung:
«Wie kann der praktische Nutzen der Teilnehmenden des CAS für strategisches Einkaufsmanagement durch einen stärkeren Einbezug von wissenschaftlichen Arbeitsweisen gestärkt werden?»
Der Erfolg dieses Austausches hängt allerdings von einer Gradwanderung zwischen den Ansprüchen der Privatwirtschaft nach effizienten, berufsbegleitenden und praxisorientierten Wissenstransfers gegenüber einem wissenschaftlichen Theorieverständnis ab. Sollten Bildungsinstitutionen ihre Aufgabe als Ort des wissenschaftlichen Lernens aus den Augen verlieren, droht eine «Verkürzung des Theorieverständnisses auf eine modellhafte Sichtweise, welche Theorie als das Gegenteil von Praxis versteht (Becker & Kaiser-Jovy, 2016, p. 106)».
Dementsprechend sollten sich gerade universitäre Erwachsenenbildungsprogramme auf ihren Wettbewerbsvorteil berufen und anhand einer theoretischen Schulung mit einer gewissen Distanz zu Unternehmenspraxis «wahrlich neue und frische Erkenntnisse» für seine Teilnehmenden schaffen (Harrison et al., 2007, p. 332).
Als Seminarleiter des CAS für strategisches Einkaufsmanagement an der Universität St. Gallen beschäftigte mich im Rahmen meiner Weiterbildung in Hochschuldidaktik genau diese Fragestellung:
«Wie kann der praktische Nutzen der Teilnehmenden des CAS für strategisches Einkaufsmanagement durch einen stärkeren Einbezug von wissenschaftlichen Arbeitsweisen gestärkt werden?»
Language
German
Keywords
Erwachsenenbildung
Didaktik
CAS
HSG Classification
contribution to education
Publisher
Institut für Marketing und Customer Insight
Publisher place
Universität St. Gallen
Pages
51
Subject(s)
Division(s)
Contact Email Address
mauro.gotsch@unisg.ch
References
Becker, T. ;, & Kaiser-Jovy, S. (2016). Zur Fragwürdigkeit von Praxisorientierung im Rahmen der Hochschulbildung. Journal Für Wissenschaft Und Bildung, 25, 104–113. https://www.hof.uni-halle.de
bfs. (2021). Teilnahme an Weiterbildung in der Schweiz während der Covid-19-Pandemie.
Biederbeck, I., & Kreische, T. (2020). Wissenschaftlichkeit als fortbildungsdidaktisches Prinzip. Ausgewählte Ergebnisse einer qualitativen Interviewstudie. Journal Für LehrerInnenbil-dung, 20, 40–47. https://doi.org/10.25656/01:21374
Biggs, J. (2003). Aligning teaching for constructing learning. The Higher Education Academy, 1–4.
Harrison, R. T., Leitch, C. M., & Chia, R. (2007). Developing Paradigmatic Awareness in Uni-versity Business Schools: The Challenge for Executive Education. Academy of Management Learning & Education, 332–343. https://www.jstor.org/stable/40214460?seq=1
Jenert, T., Brahm, T., Gommers, L., & Kühner, P. (2017). How do they find their place? A typol-ogy of students’ enculturation during the first year at a business school. Learning, Culture and Social Interaction, 12, 87–99. https://doi.org/10.1016/j.lcsi.2016.12.001
Kaiser-Jovy, S., Nicklaus, Y., Heilbronn, H., & Becker, T. (2019). Perspektiven der Profilierung von Hochschulen: zur Rolle der Curricula. Die Neue Hochschule, 2, 18–21. https://www.researchgate.net/publication/332739136
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Lüpkes, N. (2022). Programm- und Angebotsentwicklung als professionelle Instanz zur Gestal-tung des Wissenstransfers in der wissenschaftlich-beruflichen Weiterbildung am Beispiel der Digitalisierung. DIPF, 1–13. https://doi.org/10.25656/01:23934
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Eprints ID
266454