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Hoffnungsbarometer 2021 - Wie resilient ist die Bevölkerung in Zeiten von Corona?
Series
Hoffnungsbarometer
Type
work report
Date Issued
2020-12-15
Author(s)
Abstract (De)
Mit der diesjährigen Studie des Hoffnungsbarometers möchten wir einen Perspektivenwechsel vornehmen und die Aufmerksamkeit auf die Stärken, Widerstandsressourcen und positiven Folgen der Erlebnisse im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie lenken.
1.Im November 2020 haben in der ganzen Schweiz über 7000 Personen an der Umfrage des Hoffnungsbarometers teilgenommen. Anlässlich der COVID-19-Pandemie waren die Schwerpunkte der Studie der wahrgenommene Stress, die persönlichen Bewältigungsstrategien, das Wohlbefinden, die Hoffnung und das stressbedingte Wachstum.
2. Die Schweizer Bevölkerung hat im Corona-Krisenjahr 2020 mehrheitlich eine mittelstarke Stressbelastung erlebt (1.9 auf einer Skala von 0 bis 4).
3.Jüngere und unverheiratete Personen haben den Stress stärker wahrgenommen als ältere und verheiratete Menschen. Familien mit Kindern haben keinen signifikant höheren Stress empfunden als Familien ohne Kinder.
4.Frauen haben signifikant höhere Stresswerte als Männer erlebt aber auch stärkere Bewältigungsressourcen wie positives Refraiming (positive Neubewertung), Selbststeuerung und emotionale Unterstützung genutzt.
5.Die Zufriedenheit mit dem eigenen Leben ist zwischen 2019 und 2020 nahezu konstant geblieben. In der französischen und italienischen Schweiz hat die Zufriedenheit sogar zugenommen.
6.Während die Zufriedenheit mit der nationalen Politik signifikant zugenommen hat, ist die Zufriedenheit mit der Wirtschaft zurückgegangen.
7.Die meisten Menschen haben konstruktive Bewältigungsstrategien wie Akzeptanz, positives Refraiming (positive Neubewertung), Selbststeuerung und aktive Bewältigung eingesetzt.
8.Emotionale Bewältigungsformen waren stärker ausgeprägt als problemorientierte Strategien und dienten wahrscheinlich als Grundlage für letztere.
9.Hoffnung hat im Jahr 2020 an Bedeutung gewonnen, und war in allen drei Sprachregionen stärker ausgeprägt als 2019.
10.Die meisten Menschen haben überwiegend mehr Hoffnungen als Ängste und verfügen über eine positive Einstellung der Zukunft gegenüber.
11.Mit dem Alter nimmt die Hoffnung zu und verheiratete Menschen sind hoffnungsvoller als alleinstehende.
12.Die wichtigsten persönlichen Hoffnungen sind gute Gesundheit, eine glückliche Ehe, Familie oder Partnerschaft, ein harmonisches Leben, gute soziale Beziehungen, persönliche Selbstbestimmung und eine sinnerfüllende Aufgabe. Diese haben gegenüber 2019 an Bedeutung gewonnen. Dagegen haben materielle und hedonistische Dinge wie Geld und Sex an Wichtigkeit verloren.
13.Die stärksten Quellen von Hoffnung sind die Erlebnisse in der freien Natur und die Unterstützung von Familie und Freunden, gefolgt von eigenen Stärken, allgemeine Hilfsbereitschaft und Dankbarkeit
14.Während das emotionale und psychologische Wohlbefinden der Bevölkerung zwischen 2019 und 2020 konstant geblieben ist und in manchen Regionen sogar zugenommen hat, ist das soziale Wohlbefinden grösstenteils zurückgegangen.
15.Mit dem Alter nimmt auch 2020 das Wohlbefinden zu.
16.Viele Menschen sind im Umgang mit den Schwierigkeiten, Unsicherheiten und Herausforderungen 2020 innerlich gewachsen. So haben die positive Selbstwahrnehmung, der freundliche Umgang mit anderen Menschen und der Optimismus an Bedeutung gewonnen.
17.Alles in Allem zeigte eine grosse Mehrheit der Schweizer Bevölkerung eine Starke Resilienz im Umgang mit der Krise.
1.Im November 2020 haben in der ganzen Schweiz über 7000 Personen an der Umfrage des Hoffnungsbarometers teilgenommen. Anlässlich der COVID-19-Pandemie waren die Schwerpunkte der Studie der wahrgenommene Stress, die persönlichen Bewältigungsstrategien, das Wohlbefinden, die Hoffnung und das stressbedingte Wachstum.
2. Die Schweizer Bevölkerung hat im Corona-Krisenjahr 2020 mehrheitlich eine mittelstarke Stressbelastung erlebt (1.9 auf einer Skala von 0 bis 4).
3.Jüngere und unverheiratete Personen haben den Stress stärker wahrgenommen als ältere und verheiratete Menschen. Familien mit Kindern haben keinen signifikant höheren Stress empfunden als Familien ohne Kinder.
4.Frauen haben signifikant höhere Stresswerte als Männer erlebt aber auch stärkere Bewältigungsressourcen wie positives Refraiming (positive Neubewertung), Selbststeuerung und emotionale Unterstützung genutzt.
5.Die Zufriedenheit mit dem eigenen Leben ist zwischen 2019 und 2020 nahezu konstant geblieben. In der französischen und italienischen Schweiz hat die Zufriedenheit sogar zugenommen.
6.Während die Zufriedenheit mit der nationalen Politik signifikant zugenommen hat, ist die Zufriedenheit mit der Wirtschaft zurückgegangen.
7.Die meisten Menschen haben konstruktive Bewältigungsstrategien wie Akzeptanz, positives Refraiming (positive Neubewertung), Selbststeuerung und aktive Bewältigung eingesetzt.
8.Emotionale Bewältigungsformen waren stärker ausgeprägt als problemorientierte Strategien und dienten wahrscheinlich als Grundlage für letztere.
9.Hoffnung hat im Jahr 2020 an Bedeutung gewonnen, und war in allen drei Sprachregionen stärker ausgeprägt als 2019.
10.Die meisten Menschen haben überwiegend mehr Hoffnungen als Ängste und verfügen über eine positive Einstellung der Zukunft gegenüber.
11.Mit dem Alter nimmt die Hoffnung zu und verheiratete Menschen sind hoffnungsvoller als alleinstehende.
12.Die wichtigsten persönlichen Hoffnungen sind gute Gesundheit, eine glückliche Ehe, Familie oder Partnerschaft, ein harmonisches Leben, gute soziale Beziehungen, persönliche Selbstbestimmung und eine sinnerfüllende Aufgabe. Diese haben gegenüber 2019 an Bedeutung gewonnen. Dagegen haben materielle und hedonistische Dinge wie Geld und Sex an Wichtigkeit verloren.
13.Die stärksten Quellen von Hoffnung sind die Erlebnisse in der freien Natur und die Unterstützung von Familie und Freunden, gefolgt von eigenen Stärken, allgemeine Hilfsbereitschaft und Dankbarkeit
14.Während das emotionale und psychologische Wohlbefinden der Bevölkerung zwischen 2019 und 2020 konstant geblieben ist und in manchen Regionen sogar zugenommen hat, ist das soziale Wohlbefinden grösstenteils zurückgegangen.
15.Mit dem Alter nimmt auch 2020 das Wohlbefinden zu.
16.Viele Menschen sind im Umgang mit den Schwierigkeiten, Unsicherheiten und Herausforderungen 2020 innerlich gewachsen. So haben die positive Selbstwahrnehmung, der freundliche Umgang mit anderen Menschen und der Optimismus an Bedeutung gewonnen.
17.Alles in Allem zeigte eine grosse Mehrheit der Schweizer Bevölkerung eine Starke Resilienz im Umgang mit der Krise.
Language
German
Keywords
Hoffnung
COVID-19
Stress
Bewältigungsstrategien
Wohlbefinden
Stressbedingtes Wachstum
HSG Classification
contribution to practical use / society
Publisher place
St. Gallen
Pages
46
Subject(s)
Division(s)
Contact Email Address
andreas.krafft@unisg.ch
Eprints ID
267007