Als vierter Band von Hugo Balls «Sämtlichen Werken und Briefen» liegt seit kurzem ein Lesebuch mit Texten von und über den russischen Anarchisten Michail Bakunin vor, an dessen Zusammenstellung Ball während des Ersten Weltkriegs im Schweizer Exil (Zürich, Ascona, Bern) gearbeitet hat, das aber aus diversen Gründen Verlagsquerelen, Zensurbedenken, Zeit- und Geldnot nie zum Abschluss kam. Nebst mehreren Exzerpten und Entwürfen ist ein rund 250 Typoskriptseiten umfassendes Fragment erhalten geblieben, das nun erstmals aus dem Nachlass des Autors an die Öffentlichkeit gelangt. Es handelt sich dabei um die Teile I und II eines ursprünglich geplanten biografischen Triptychons, das ein breiteres deutschsprachiges Publikum mit Bakunins Leben und Wirken vertraut machen sollte.