2023-04-132023-04-13https://www.alexandria.unisg.ch/handle/20.500.14171/59206Das Filmschaffen des französischen Regisseurs Alain Resnais (*1922 in Vannes, Bretagne) lässt sich als sytematische künstlerische Erforschung des Kinos als unreine Kunst auffassen. Die leitende Prämisse dieser künstlerischen Recherche zeigt sich in der Erforschung zentraler Paradigmen benachbarter Künste wie Malerei, Comic, Literatur und Theater, die die erzählerischen Mittel des Films bereichern. Für die Analyse von insgesamt 23 Filmen wurde in dieser Arbeit der der französischen Filmkritik entlehnte Begriff des "cinéma impur" (André Bazin) als eigenständige Analysekategorie in Abgrenzung zu verwandten medienwissenschaftlichen Konzepten der Intermedialität und Hybridisierung entwickelt. Die Filme von Alain Resnais wurden hierbei in drei chronologische Phasen eingeteilt: Die erste Phase von 1948-1958 umfasst die dokumentarischen Essayfilme Van Gogh, Guernica, Les statues meurent aussi, Nuit et brouillard, Toute la mémoire du monde, Le chant du styrène und lässt sich als Erforschung der ursprünglichen Unreinheit des filmischen Bildes verstehen. Die zweite Phase von 1959-1976 ist von der Zusammenarbeit des Regisseurs mit Schriftstellern geprägt und setzt sich zusammen aus Spielfilmen wie Hiroshima mon amour, L'année dernière à Marienbad, La guerre est finie, Providence u.a., in der dritten Periode, die mit dem Spielfilm Mon oncle d'Amérique (1980) ihren Anfang nimmt, steht schliesslich die Erforschung der theatralischen Unreinheit der filmischen Inszenierung im Vordergrund, die sich bis in neuere Filmprojekte wie On connaît la chanson (1997) und Coeurs (2006) fortsetzt.FilmFrankreichIntermedialitätHybridisierungResnaisBazinEssayfilmecinéma impurCinéma impur. Die Filme von Alain Resnais als Reflexion auf das Kino als unreine Kunstdissertation project