Anforderungen und Potentiale für ein Kombiverkehrsangebot im Schweizerischen Binnengüterverkehr

Grundsätzlich herrscht die Meinung vor, dass ein wirtschaftlicher, leistungs- und kostengerechter Einsatz des unbegleiteten kombinierten Verkehr (UKV) im Binnenverkehr (mit Distanzen unter 200 km) ist. Die Vorteile des UKV werden insbesondere im Transitverkehr sowie im Im- und Export gesehen. Die Vorteile resultieren für die Nutzer aus Kosten- und Zeitersparnissen, welche aus langen Transportstrecken, der Umgehung von Staus und Fahrverboten, Prozessvereinfachungen in der Zollabwicklung sowie einem erhöhten zulässigen Vorlaufgewicht von 44 t resultieren. Aufgrund der Dichte des schweizerischen Schienennetzes und der besonderen geographischen Situation (Infrastrukturengpässe auf der Strasse, insbesondere in Tunnelbereichen) sowie Einschränkun-gen durch die Witterung, wird der UKV in der Schweiz als eine ernsthafte Alternative zum unimodalen Strassengütertransport - auch im Binnenverkehr - wahrgenommen. Die bisher bestehenden Terminalnetze in der Schweiz sind in der Regel auf den Transitverkehr sowie den Im- und Export ausgerich-tet. Heute werden im schweizerischen Binnenverkehr zwar bereits geringe Mengen mittels UKV trans-portiert, jedoch handelt es sich dabei weitgehend um Leercontainer. Das Ziel der vorliegenden Studie liegt darin, die Potentiale für einen verstärkten UKV-Einsatz im Schweizerischen Binnengüterverkehr zu beurteilen und eine erste Einschätzung des Marktpotentials vorzunehmen. Ausserdem sollen Anforderungen definiert werden, denen ein möglicher Anbieter von UKV-Leistungen im Binnenverkehr, u.a. hinsichtlich Terminalstandorten, Lauf- und Öffnungszeiten sowie Qualitätsansprüchen, gerecht werden muss.