Episodische Strategiearbeit - Eine vergleichende Studie zu episodischen Praktiken in Krankenhäusern
Type
applied research project
Start Date
January 1, 2004
End Date
January 30, 2007
Status
completed
Keywords
Strategiearbeit
Krankenhaus
Management
Prozessforscung
Description
Die Studie befasst sich mit der Frage, wie wandelbezogene Strategiearbeit aus ihrem Wechselverhältnis mit Organisieren verfertigt wird. Sie adressiert damit eine Kernherausforderung des Managements strategischer Organisationsveränderungen. Diese kann auch mit einem "Radwechsel bei laufendem Motor" verglichen werden:
Die Metapher verweist darauf, dass die Auseinandersetzung mit und Realisierung von strategischen Veränderungen parallel zu einem Alltagsbetrieb erfolgen muss, der ohne Unterbruch und mit seinen eigenen Dynamiken weiterläuft. Während Organisieren konstitutiv ist für soziale Strukturen und Prozesse, die eine Organisation kennzeichnen, setzt ein Wandel dieses Organisierens voraus, dass Strategiearbeit immer wieder neu aus den Strukturen und laufenden Alltagsprozessen einer Organisation heraus differenziert und gleichsam über die Zeit wandelwirksam auf das Organisieren bezogen wird.
Die Strategy-as-Practice-Forschung adressiert Fragen strategischen Wandels aus einer interaktionalen Mikroperspektive. Sie räumt dabei den Wechselbeziehungen zwischen Strategiearbeit und organisationalem Kontext einen wichtigen Stellenwert ein. Jedoch nehmen die meisten Studien bislang einseitig Strategiearbeit zum Ausgangspunkt ihrer Betrachtung, ohne ihre organisationale Verfertigung nachzuzeichnen. Gleichzeitig weist die Strategy-as-Practice-Forschung mit dem Konzept "Strategische Episode" eine wichtige Anschlussstelle auf, um dem Bedarf einer organisationalen Perspektive auf Strategiearbeit nachzukommen. Unter Einbettung in ein systemtheoretisches Verständnis von Organisation in der Fassung von Niklas Luhmann wird in der vorliegenden Studie das Konzept "Episodische Strategiearbeit" entwickelt. Es rekonstruiert Strategiearbeit als kommunikatives und interaktives Geschehen in vier Modalitäten, dessen wiederholte Initiierung und Verfertigung aus dem Organisieren heraus eine eigene organisationale Leistung darstellt.
Die vergleichende Rekonstruktion von strategischen Wandelprozessen in zwei chirurgischen Kliniken erlaubt die empirische Rekonstruktion des Konzepts und differenziert die Wechselbeziehung von Organisieren und Strategiearbeit in drei Facetten aus: erstens in Hinblick auf drei generische Wirkmomente - Strukturieren, Balancieren und Normieren; zweitens in Form eines alltagsnahen und eines alltagsdistanzierten Typs von Strategiearbeit; und drittens in Hinblick auf generische Destabilisierungspotentiale in Wandelprozessen, die mit diesen Typen verbunden sind.
Die Metapher verweist darauf, dass die Auseinandersetzung mit und Realisierung von strategischen Veränderungen parallel zu einem Alltagsbetrieb erfolgen muss, der ohne Unterbruch und mit seinen eigenen Dynamiken weiterläuft. Während Organisieren konstitutiv ist für soziale Strukturen und Prozesse, die eine Organisation kennzeichnen, setzt ein Wandel dieses Organisierens voraus, dass Strategiearbeit immer wieder neu aus den Strukturen und laufenden Alltagsprozessen einer Organisation heraus differenziert und gleichsam über die Zeit wandelwirksam auf das Organisieren bezogen wird.
Die Strategy-as-Practice-Forschung adressiert Fragen strategischen Wandels aus einer interaktionalen Mikroperspektive. Sie räumt dabei den Wechselbeziehungen zwischen Strategiearbeit und organisationalem Kontext einen wichtigen Stellenwert ein. Jedoch nehmen die meisten Studien bislang einseitig Strategiearbeit zum Ausgangspunkt ihrer Betrachtung, ohne ihre organisationale Verfertigung nachzuzeichnen. Gleichzeitig weist die Strategy-as-Practice-Forschung mit dem Konzept "Strategische Episode" eine wichtige Anschlussstelle auf, um dem Bedarf einer organisationalen Perspektive auf Strategiearbeit nachzukommen. Unter Einbettung in ein systemtheoretisches Verständnis von Organisation in der Fassung von Niklas Luhmann wird in der vorliegenden Studie das Konzept "Episodische Strategiearbeit" entwickelt. Es rekonstruiert Strategiearbeit als kommunikatives und interaktives Geschehen in vier Modalitäten, dessen wiederholte Initiierung und Verfertigung aus dem Organisieren heraus eine eigene organisationale Leistung darstellt.
Die vergleichende Rekonstruktion von strategischen Wandelprozessen in zwei chirurgischen Kliniken erlaubt die empirische Rekonstruktion des Konzepts und differenziert die Wechselbeziehung von Organisieren und Strategiearbeit in drei Facetten aus: erstens in Hinblick auf drei generische Wirkmomente - Strukturieren, Balancieren und Normieren; zweitens in Form eines alltagsnahen und eines alltagsdistanzierten Typs von Strategiearbeit; und drittens in Hinblick auf generische Destabilisierungspotentiale in Wandelprozessen, die mit diesen Typen verbunden sind.
Leader contributor(s)
Member contributor(s)
Bucher, Silke Verena
Funder
Topic(s)
Strategiearbeit
Organisationale Veränderungsprozesse
Prozessforschung
Krankenhausmanagement
Method(s)
Vergleichende qualitative longitudinale Fallstudien
Range
Institute/School
Range (De)
Institut/School
Eprints ID
219915