Eurasien
ISBN
978-3-658-05433-5
Type
book section
Date Issued
2017
Author(s)
Editor(s)
Koschut, Simon
Abstract (De)
Dieses Kapitel diskutiert zunächst, ob Eurasien als Region verstanden werden kann. Wohl verbinden zahlreiche transnationale Ströme die Gesellschaften. Jedoch unterstützen nur wenige Akteure Eurasien als Integrationsprojekt. Dies spiegelt ein zentrales Charakteristikum der Region wider, nämlich die Gleichzeitigkeit der Verstetigung von Interdependenzen und des Dranges der Staaten zu Unabhängigkeit. Ein Überblick über die Regionalpolitik dreier Staatengruppen gibt Einblick in diese Dynamiken. Russland wird als Akteur beschrieben, der Integration zu seinen Konditionen fordert. Russlands Integrationsstrategien wirken jedoch eher spaltend denn integrativ. Die zentralasiatischen Staaten sowie Armenien und Belarus gehen auf Russlands Integrationsprojekte ein, ohne dabei jedoch ihre Souveränität aufzugeben. Den übrigen Ländern der Region ist eine Orientierung an Europa gemein. Dieser Akteurskonstellation entsprechend führten die regionalen Organisationen bislang nicht zu Integration. Ein Blick auf die Nutzung der regionalen Organisationen zeigt, dass sie dennoch verbindend wirken. Unter Berücksichtigung der russischen Politik im Zuge der Ukrainekrise 2014 sieht der Beitrag die Region mittelfristig von Konflikten und divergierenden Außenpolitiken geprägt.
Language
English
HSG Classification
contribution to education
Book title
Regionen und Regionalismus in den Internationalen Beziehungen
Publisher
Springer VS
Publisher place
Wiesbaden
Start page
75
End page
91
Subject(s)
Division(s)
Eprints ID
253902