Die Karriere des Precautionary Principle, wild card, better-safe-than-sorry oder Nährboden neuer transatlantischer Spannungen
Journal
European Law Reporter
ISSN
1028-9690
Type
journal article
Date Issued
2005-05-25
Author(s)
Semmelmann, Constanze
Abstract (De)
Das Precautionary Principle, das Vorsorgeprinzip, erlaubt unter strengen Voraussetzungen den Erlass vorsorglicher Massnahmen zum Schutz, also beispielsweise Importstopps oder Vertriebsverbote von Rindfleisch gewisser Herkunft. Nach dem momentanen Stand der Rechtsprechung der Luxemburger Gerichte EuG, EuGH und EFTA-Gerichtshof muss ein mögliches Risiko identifiziert werden und eine den Anforderungen des jeweils aktuellen Standes der internationalen Forschung entsprechende Risikobewertung durchgeführt werden. Bleibt es unsicher, ob und wie die möglicherweise schädlichen Wirkungen sich auf Mensch, Tier oder Umwelt niederschlagen, muss dennoch nicht bis zu einem Nachweis abgewartet werden, wenn die Massnahmen verhältnismässig, nicht-diskriminierend, transparent und konsistent mit bereits getroffenen Massnahmen sind. Ausserdem unterliegen die Massnahmen gerichtlicher Überprüfung. Der Beitrag liefert einen Überblick über die Geschichte, Voraussetzungen und Anwendungsprinzipen des precautionary principle. Es stellt sich die Frage, ob es auf Konstellationen wie Terrorismusbekämpfung und -prävention übertragen werden kann.
Language
German
Keywords
precautionary principle
risk regulation
Lebensmittelrecht
HSG Classification
not classified
Refereed
No
Publisher
Radical Brain
Publisher place
Luxembourg
Number
5
Start page
186
Subject(s)
Eprints ID
29780