"Gehen einige Ärzte auf Entenjagd…" Beobachtungen zu Management-Innovation in Spitälern
Type
presentation
Date Issued
2018-02-22
Author(s)
Abstract (De)
Als hoch komplexe Expertenorganisationen haben sich in Spitälern Formen der Entscheidungspraxis innerhalb von Disziplinen und Professionen entwickelt, die auf die jeweilige Kernwertschöpfung in der Patientenbetreuung ausgerichtet sind. Das heisst, dass wir in unterschiedlichen Bereichen eines Spitals jeweils eigene Muster vorfinden, wer über was, wann und wie typischerweise entscheidet.
Bereichsübergreifende Fragestellungen wurden im Kontext dieser Vielfältigkeit unterschiedlicher Formen der Entscheidungspraxis zum Beispiel über ein Muster bilateraler Aushandlungen zwischen den beteiligten Einzelpersonen bearbeitet.
Zum einen stabilisiert dieser «Bilateralismus» das Gesamtsystem und ermöglicht übergreifende Entscheidungen und Zusammenarbeit, trotz der vielfältigen Muster an Entscheidungspraxis, den unterschiedlichen Interessen und Perspektiven. Zum anderen gerät dieser «Bilateralismus» angesichts zunehmender bereichsübergreifender Fragestellungen heutzutage immer mehr an seine Grenzen. Deshalb sind Spitäler verstärkt gefordert, ihre eigene Entscheidungspraxis zu hinterfragen und weiter zu entwickeln.
Vor diesem Hintergrund unternehmen vielerorts Schweizer Spitäler Anstrengungen, ihre eigene Entscheidungspraxis weiterzuentwickeln, z.B. über Initiativen zu Prozessmanagement, Strategiearbeit oder Lean Production. Anhand eines laufenden Forschungsprojekts, in dem seit 2014 die Einführung von Lean Hospital mit feldnahen Methoden longitudinal begleitet wird, zeigt, dass die Etablierung von Reflexivität in der Organisation ein zentraler Weg zur Weiterentwicklung der eigenen Entscheidungspraxis darstellt. Die Beteiligten etablieren miteinander vernetzte Plattformen zur Bearbeitung von systematischen Herausforderungen ihres Bereichs, die sie dabei unterstützen neben ihrem alltäglichen Fokus auf einzelne Patienteninteraktionen auch die Prozesse der Patientenbehandlung stärker in den Blick zu nehmen. Aus diesen Einsichten lassen sich für die Forschungspraxis, die Lehre und die Wissenschaft wichtige Schlussfolgerungen ziehen.
Bereichsübergreifende Fragestellungen wurden im Kontext dieser Vielfältigkeit unterschiedlicher Formen der Entscheidungspraxis zum Beispiel über ein Muster bilateraler Aushandlungen zwischen den beteiligten Einzelpersonen bearbeitet.
Zum einen stabilisiert dieser «Bilateralismus» das Gesamtsystem und ermöglicht übergreifende Entscheidungen und Zusammenarbeit, trotz der vielfältigen Muster an Entscheidungspraxis, den unterschiedlichen Interessen und Perspektiven. Zum anderen gerät dieser «Bilateralismus» angesichts zunehmender bereichsübergreifender Fragestellungen heutzutage immer mehr an seine Grenzen. Deshalb sind Spitäler verstärkt gefordert, ihre eigene Entscheidungspraxis zu hinterfragen und weiter zu entwickeln.
Vor diesem Hintergrund unternehmen vielerorts Schweizer Spitäler Anstrengungen, ihre eigene Entscheidungspraxis weiterzuentwickeln, z.B. über Initiativen zu Prozessmanagement, Strategiearbeit oder Lean Production. Anhand eines laufenden Forschungsprojekts, in dem seit 2014 die Einführung von Lean Hospital mit feldnahen Methoden longitudinal begleitet wird, zeigt, dass die Etablierung von Reflexivität in der Organisation ein zentraler Weg zur Weiterentwicklung der eigenen Entscheidungspraxis darstellt. Die Beteiligten etablieren miteinander vernetzte Plattformen zur Bearbeitung von systematischen Herausforderungen ihres Bereichs, die sie dabei unterstützen neben ihrem alltäglichen Fokus auf einzelne Patienteninteraktionen auch die Prozesse der Patientenbehandlung stärker in den Blick zu nehmen. Aus diesen Einsichten lassen sich für die Forschungspraxis, die Lehre und die Wissenschaft wichtige Schlussfolgerungen ziehen.
Language
English
HSG Classification
contribution to scientific community
HSG Profile Area
None
Subject(s)
Division(s)
Contact Email Address
harald.tuckermann@unisg.ch
Eprints ID
253887
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open.access
Name
Antrittsvorlesung-Tuckermann-180220.pdf
Size
675.83 KB
Format
Adobe PDF
Checksum (MD5)
151ad998270f4b8d432f388c99709e2a