Steht ein autoritatives, distanziertes Auftreten des Richters in einem deutlichen und unüberbrückbaren Widerspruch zu einem empathischen Auftreten eines Richters? Oder lassen sich Distanz und Nähe in der richterlichen Tätigkeit miteinander vereinbaren? Wenn ja, wie wäre hier die richtige Balance? Dies sind Fragen, mit deren Problematiken Richter tagtäglich konfrontiert sind und auf die sie Antworten suchen. Der vorliegende Artikel geht auf diese Fragen näher ein. Er verdeutlicht, dass die Regulation von Distanz und Nähe zu den Grundkompetenzen von Richtern gehört und Einfluss auf die Urteilsakzeptanz und auf die Zufriedenheit der Parteien mit der Justiz hat.