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Nichtmilitärische Bedrohung und Verteidigung im Urteil der Schweizerinnen und Schweizer
Series
Beiträge und Berichte des Instituts für Politikwissenschaft der Universität St. Gallen
Type
journal issue (edt.)
Date Issued
1994
Author(s)
Riklin, Alois
Abstract (De)
Im November und Dezember 1993 wurde die achte UNIVOX-Befragung zum Thema"Verteidigung" durchgeführt. Das Schwergewicht dieser Umfrage lag, wie jedes zweite Jahr, auf den nichtmilitärischen Bereichen der Gesamtverteidigung. Die gestellten Fragen entsprachen zum Grossteil denjenigen von 1987, 1989 und 1991.
Ein markantes Ergebnis der 93er-Befragung ist, dass die Zahl derjenigen, welche finden, die Ausgaben für die Gesamtverteidigung bzw. für die Armee seien "imrechten Mass", gegenüber der Befragung von 1991 erheblich gestiegen ist, bei der Gesamtverteidigung von 30 auf 46 Prozent und bei der Armee von 22 auf 32 Prozent.
Der Anteil der Befragten, welche den Zivilschutz als "notwendig" bzw. "eher notwendig" betrachten, ist zwar leicht um 7 Prozent zurückgegangen, liegt mit 75 Prozent aber immer noch sehr hoch. Auffallend ist, dass der Rückgang ausschliesslich bei der Antwortvorgabe "notwendig" erfolgte. Betrachtet man die Einschätzung
der Notwendigkeit des Zivilschutzes über mehrere Jahre, so stellt man fest, dass sie ziemlich resistent gegenüber Ereignissen ausserhalb unserer Landesgrenzen ist.Das Wissen über das richtige Verhalten bei Sirenenalarm ist bei der grossen Mehrheit der erwachsenen Schweizer Bevölkerung vorhanden. 95 Prozent würden
sich bei Sirenenalarm über Radio bzw. im Telefonbuch informieren. Die Schutzraumkapazitäten - nach Angaben der Behörden könnten 90 Prozent der Bevölkerung in belüfteten Schutzräumen untergebracht werden - werden von der Mehrheit der Befragten nach wie vor unterschätzt, von etwa 12 Prozent aber überschätzt. 72 Prozent der Befragten glauben, dass sie im Notfall ohne Probleme einen Platz in
einem Schutzraum bekommen würden. 75 Prozent wissen, zu welchem Schutzraum sie sich im Notfall begeben müssten.
Die Fähigkeit des Zivilschutzes, seinen Auftrag im Kriegs- oder Katastrophenfall zu erfüllen, wird grossmehrheitlich als gut bis genügend beurteilt. Auch das Vertrauen in die Fähigkeiten der Behörden bei der Bewältigung von Notfällen ist intakt. 46 Prozent beurteilen diese Fähigkeiten als sehr gut oder gut, 30 Prozent als genügend. Die Auslandabhängigkeit der Schweiz in Bezug auf Energie und Rohstoffe wird nach wie vor um etwa einen Viertel unterschätzt. Bei der Frage nach der Zeitdauer zur Erreichung der Selbstversorgung mit Nahrungsmitteln antworteten die Schweizerinnen und Schweizer erneut recht optimistisch. Fast die Hälfte glauben, die Schweiz bewältige diese Aufgabe in einem Jahr oder in zwei Jahren.
Die Zahl jener, die sich eine nicht neutrale Schweiz durchwegs vorstellen könnten,ist gegenüber einer 11 Monate früher durchgeführten UNIVOX-Befragung mit 24 Prozent praktisch konstant geblieben. Die Zahl jener, die sich eine nicht neutrale Schweiz "unter bestimmten Voraussetzungen" vorstellen könnten, ist von 24 auf 31 Prozent gestiegen und hat damit wieder etwa den Stand von 1991 erreicht.
Ein markantes Ergebnis der 93er-Befragung ist, dass die Zahl derjenigen, welche finden, die Ausgaben für die Gesamtverteidigung bzw. für die Armee seien "imrechten Mass", gegenüber der Befragung von 1991 erheblich gestiegen ist, bei der Gesamtverteidigung von 30 auf 46 Prozent und bei der Armee von 22 auf 32 Prozent.
Der Anteil der Befragten, welche den Zivilschutz als "notwendig" bzw. "eher notwendig" betrachten, ist zwar leicht um 7 Prozent zurückgegangen, liegt mit 75 Prozent aber immer noch sehr hoch. Auffallend ist, dass der Rückgang ausschliesslich bei der Antwortvorgabe "notwendig" erfolgte. Betrachtet man die Einschätzung
der Notwendigkeit des Zivilschutzes über mehrere Jahre, so stellt man fest, dass sie ziemlich resistent gegenüber Ereignissen ausserhalb unserer Landesgrenzen ist.Das Wissen über das richtige Verhalten bei Sirenenalarm ist bei der grossen Mehrheit der erwachsenen Schweizer Bevölkerung vorhanden. 95 Prozent würden
sich bei Sirenenalarm über Radio bzw. im Telefonbuch informieren. Die Schutzraumkapazitäten - nach Angaben der Behörden könnten 90 Prozent der Bevölkerung in belüfteten Schutzräumen untergebracht werden - werden von der Mehrheit der Befragten nach wie vor unterschätzt, von etwa 12 Prozent aber überschätzt. 72 Prozent der Befragten glauben, dass sie im Notfall ohne Probleme einen Platz in
einem Schutzraum bekommen würden. 75 Prozent wissen, zu welchem Schutzraum sie sich im Notfall begeben müssten.
Die Fähigkeit des Zivilschutzes, seinen Auftrag im Kriegs- oder Katastrophenfall zu erfüllen, wird grossmehrheitlich als gut bis genügend beurteilt. Auch das Vertrauen in die Fähigkeiten der Behörden bei der Bewältigung von Notfällen ist intakt. 46 Prozent beurteilen diese Fähigkeiten als sehr gut oder gut, 30 Prozent als genügend. Die Auslandabhängigkeit der Schweiz in Bezug auf Energie und Rohstoffe wird nach wie vor um etwa einen Viertel unterschätzt. Bei der Frage nach der Zeitdauer zur Erreichung der Selbstversorgung mit Nahrungsmitteln antworteten die Schweizerinnen und Schweizer erneut recht optimistisch. Fast die Hälfte glauben, die Schweiz bewältige diese Aufgabe in einem Jahr oder in zwei Jahren.
Die Zahl jener, die sich eine nicht neutrale Schweiz durchwegs vorstellen könnten,ist gegenüber einer 11 Monate früher durchgeführten UNIVOX-Befragung mit 24 Prozent praktisch konstant geblieben. Die Zahl jener, die sich eine nicht neutrale Schweiz "unter bestimmten Voraussetzungen" vorstellen könnten, ist von 24 auf 31 Prozent gestiegen und hat damit wieder etwa den Stand von 1991 erreicht.
Language
German
Keywords
Bedrohung
Verteidigung
Meinungsumfragen
Schweiz
Sicherheitspolitik
HSG Classification
contribution to scientific community
HSG Profile Area
SEPS - Global Democratic Governance
Publisher
Institut für Politikwissenschaft der Universität St. Gallen
Publisher place
St. Gallen
Number
216
Pages
15
Subject(s)
Division(s)
Eprints ID
251645