Das duale System in Deutschland - Vorbild für einen Transfer ins Ausland? : Eine Studie im Auftrag der Bertelsmann Stiftung
Type
book
Date Issued
2013
Author(s)
Abstract (De)
In regelmässigen Intervallen taucht in der bildungspolitischen Diskussion der Vorschlag auf, das deutsche System der Berufsausbildung in andere Länder zu transferieren. Mal soll es die wirtschaftliche Entwicklung befördern, mal zur deutlichen Reduzierung der (Jugend-) Arbeitslosigkeit in den möglichen Transferländern beitragen. Die Ergebnisse sind bislang ernüchternd: Evaluationen von Transferprojekten dokumentieren zumeist eine geringe
Nachhaltigkeit. Trotz vielfältiger Bemühungen von deutscher Seite bleibt das duale System auf wenige Staaten in Mitteleuropa begrenzt.
Eine differenziertere Betrachtung kommt zu dem Ergebnis, dass der Transfer eines Systems bzw. einzelner Systemkomponenten nicht als ein Kopiervorgang, sondern als ein Auswahl- und Anpassungsprozess zu verstehen ist, der durch die Ziele und Rahmenbedingungen des potenziellen Transfernehmers gesteuert wird. Bezogen auf den Transfer eines Berufsbildungssystems bedeutet dies: Möchte ein Land sein System reformieren, dann importiert es nicht das deutsche oder ein anderes System als Blaupause und führt es an die Stelle des bestehenden Systems ein. Vielmehr werden die Erfahrungen verschiedener Länder verglichen und ggf. jene Elemente aufgenommen und angepasst, die am besten mit den eigenen Zielen, Strukturen und Kulturen harmonieren.
In diesem Sinne gibt es keine einfachen und schnellen Formen der Übertragbarkeit von Berufsausbildungssystemen bzw. einzelnen Komponenten auf potenzielle Adressaten. Konzepte und Strategien des Transfers können jeweils nur im Rahmen der spezifischen sozialen, kulturellen und wirtschaftlichen Bedingungen entwickelt werden.
Nachhaltigkeit. Trotz vielfältiger Bemühungen von deutscher Seite bleibt das duale System auf wenige Staaten in Mitteleuropa begrenzt.
Eine differenziertere Betrachtung kommt zu dem Ergebnis, dass der Transfer eines Systems bzw. einzelner Systemkomponenten nicht als ein Kopiervorgang, sondern als ein Auswahl- und Anpassungsprozess zu verstehen ist, der durch die Ziele und Rahmenbedingungen des potenziellen Transfernehmers gesteuert wird. Bezogen auf den Transfer eines Berufsbildungssystems bedeutet dies: Möchte ein Land sein System reformieren, dann importiert es nicht das deutsche oder ein anderes System als Blaupause und führt es an die Stelle des bestehenden Systems ein. Vielmehr werden die Erfahrungen verschiedener Länder verglichen und ggf. jene Elemente aufgenommen und angepasst, die am besten mit den eigenen Zielen, Strukturen und Kulturen harmonieren.
In diesem Sinne gibt es keine einfachen und schnellen Formen der Übertragbarkeit von Berufsausbildungssystemen bzw. einzelnen Komponenten auf potenzielle Adressaten. Konzepte und Strategien des Transfers können jeweils nur im Rahmen der spezifischen sozialen, kulturellen und wirtschaftlichen Bedingungen entwickelt werden.
Language
German
Keywords
Berufsbildung
HSG Classification
contribution to practical use / society
HSG Profile Area
SoM - Responsible Corporate Competitiveness (RoCC)
Refereed
No
Publisher
Bertelsmann Stiftung
Publisher place
Gütersloh
Volume
1. Auflage 2013
Start page
79
Subject(s)
Eprints ID
228528