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ARBEIT 4.5 "Sie nannten es Arbeit - Für uns ist es unser Leben"
Type
applied research project
Start Date
March 2016
End Date
February 2017
Acronym
ARBEIT 4.5
Status
ongoing
Keywords
Selbständigkeit
Unternehmertum
"unternehmerisches Selbst"
Zürich
Soziologie der Arbeit
Stress
Kreativität
Stadtentwicklung
Description
Welche Hoffnungen aber auch Ängste verbinden wir mit der Idee der Selbständigkeit und des Unternehmertums? Ist es der Heilsweg für unsere Wünsche nach mehr Freiheit, Sinngehalt und Selbstverwirklichung? Oder doch nur ein Euphemismus für Selbstausbeutung? Wie prägen selbständige und unternehmerische Formen von Arbeit und Organisation eine sich im Wandel befindende Ökonomie?
„ARBEIT 4.5“ schickt seine Teilnehmer_innen auf eine Reise ins Herz der Zürcher Kreise 4 und 5 und ermöglicht eine sowohl sinnliche als auch diskursive Auseinandersetzung mit aktuellen, gesellschaftlichen Fragestellungen rund um die Themen Selbständigkeit und Unternehmertum.
Urbane Beschäftigungsstrukturen unterliegen einem substantiellen Wandel. Selbständige und unternehmerische Arbeitsformen sind dabei im Aufschwung. Auch wir als Künstler_in, Wissenschaftler_in oder Unternehmer_in können feststellen, dass unser Leben ein Projekt geworden ist, und dass das Projekt oft „ich“ heisst. Mit Lust und mit Frust entwickeln wir dabei ein „unternehmerisches Selbst“, wie der Soziologe Ulrich Bröckling es passend beschrieben hat. Das unternehmerische Selbst ist dabei Leitbild einer zunehmend urbanen Ökonomie geworden. Neben der Verbreitung über die allgegenwärtige Ratgeberliteratur lebt inzwischen eine ganze Coaching- und Workshopbranche davon, dass das unternehmerische Selbst durch eine Reihe von „Technologien des Selbst“ (Foucault) geformt und performt wird. Das unternehmerische Selbst lebt dabei im Spannungsfeld zwischen „Selbstausbeutung“ und „Selbstverwirklichung“.
Zürichs Kreise 4 und 5 zeugen beispielhaft von den sich über die letzten beiden Jahrzehnte verändernden Bedingungen und Formen selbständiger Arbeit. In beiden Quartieren finden sich neben klassischem Gewerbe vermehrt Formen der „neuen Selbständigkeit“: eigenverantwortlich-alternativ organisierte Arbeitsformen im quartier- und publikumsorientierten Gewerbe sowie im Umfeld der Kreativ- und IT-Branche.
„ARBEIT 4.5“ ist ein transdisziplinäres, künstlerisch-wissenschaftliches Recherche- und Performanceprojekt. Wir erforschen die sich verändernde, urbane Beschäftigungsstruktur in den Zürcher Kreisen 4 und 5 entlang der Langstrasse. Das Projekt widmet sich aktuellen Fragen rund um selbständige und unternehmerische Arbeitsformen durch eine dokumentarisch-fiktionale Aufarbeitung in Form eines „site-specific“ performativen Stadtspaziergangs in Zürichs Kreis 4 und 5. Die Grundlage hierfür liefert eine humorvolle und überraschende Audiomontage von wissenschaftlichen Perspektiven, Stimmen von Alltagsexpert_innen und fiktionalen Elemente. Dazu nehmen wir als Selbständige in einer Art Selbstversuch auch unsere eigene Selbständigkeit unter die Lupe.
Spielstätte: Verschiedene Aussenspielstätten im Kreis 4 und 5 (noch zu bestimmen), sowie in den Räumlichkeiten des IHZ Colab (Sihlquai 133/131).
„ARBEIT 4.5“ schickt seine Teilnehmer_innen auf eine Reise ins Herz der Zürcher Kreise 4 und 5 und ermöglicht eine sowohl sinnliche als auch diskursive Auseinandersetzung mit aktuellen, gesellschaftlichen Fragestellungen rund um die Themen Selbständigkeit und Unternehmertum.
Urbane Beschäftigungsstrukturen unterliegen einem substantiellen Wandel. Selbständige und unternehmerische Arbeitsformen sind dabei im Aufschwung. Auch wir als Künstler_in, Wissenschaftler_in oder Unternehmer_in können feststellen, dass unser Leben ein Projekt geworden ist, und dass das Projekt oft „ich“ heisst. Mit Lust und mit Frust entwickeln wir dabei ein „unternehmerisches Selbst“, wie der Soziologe Ulrich Bröckling es passend beschrieben hat. Das unternehmerische Selbst ist dabei Leitbild einer zunehmend urbanen Ökonomie geworden. Neben der Verbreitung über die allgegenwärtige Ratgeberliteratur lebt inzwischen eine ganze Coaching- und Workshopbranche davon, dass das unternehmerische Selbst durch eine Reihe von „Technologien des Selbst“ (Foucault) geformt und performt wird. Das unternehmerische Selbst lebt dabei im Spannungsfeld zwischen „Selbstausbeutung“ und „Selbstverwirklichung“.
Zürichs Kreise 4 und 5 zeugen beispielhaft von den sich über die letzten beiden Jahrzehnte verändernden Bedingungen und Formen selbständiger Arbeit. In beiden Quartieren finden sich neben klassischem Gewerbe vermehrt Formen der „neuen Selbständigkeit“: eigenverantwortlich-alternativ organisierte Arbeitsformen im quartier- und publikumsorientierten Gewerbe sowie im Umfeld der Kreativ- und IT-Branche.
„ARBEIT 4.5“ ist ein transdisziplinäres, künstlerisch-wissenschaftliches Recherche- und Performanceprojekt. Wir erforschen die sich verändernde, urbane Beschäftigungsstruktur in den Zürcher Kreisen 4 und 5 entlang der Langstrasse. Das Projekt widmet sich aktuellen Fragen rund um selbständige und unternehmerische Arbeitsformen durch eine dokumentarisch-fiktionale Aufarbeitung in Form eines „site-specific“ performativen Stadtspaziergangs in Zürichs Kreis 4 und 5. Die Grundlage hierfür liefert eine humorvolle und überraschende Audiomontage von wissenschaftlichen Perspektiven, Stimmen von Alltagsexpert_innen und fiktionalen Elemente. Dazu nehmen wir als Selbständige in einer Art Selbstversuch auch unsere eigene Selbständigkeit unter die Lupe.
Spielstätte: Verschiedene Aussenspielstätten im Kreis 4 und 5 (noch zu bestimmen), sowie in den Räumlichkeiten des IHZ Colab (Sihlquai 133/131).
Leader contributor(s)
Partner(s)
Impact Hub Zürich http://zurich.impacthub.net/
BEAM http://beamagency.strikingly.com/
Funder(s)
Topic(s)
Veränderung urbaner Beschäftigungsstrukturen am Beispiel von Zürichs Kreis 4&5. Selbständigkeit zwischen Selbstausbeutung und Selbstverwirklichung.
Method(s)
Ethnographie
Interviews
performative Vermittlung
Range
HSG + Partners
Range (De)
HSG + Partner
Division(s)
Eprints ID
247261
Reference Number
164780