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Wandel als Paradoxieentfaltung
Type
applied research project
Start Date
01 April 2004
End Date
28 February 2006
Status
completed
Keywords
Organisationaler Wandel
Strategische Inititiative
Krankenhaus
Praktik
Description
Das Projekt zur Fusion von zwei Pflegebereichen bei der Bildung eines Krankenhausverbundes war auf die Realisierung von Rationalisierungs- und Qualitätsgewinnen ausgerichtet und beinahaltete einen fundamentalen Wandelprozess. Dies erforderte vor allem in einem der beiden Pflegebereiche sowohl fachliche als auch organisatorische Veränderungen. Fachlich ging es vor allem um die Einführung und Angleichung entsprechender Standards. Aus Organisationssicht hatte der Wandelprozess zum Ziel, die Führungsarbeit und die Kommunikationsstrukturen auf den Ebenen von Stations- und Pflegleitung zu stärken. Trotz Ressourcenverknappungen konnte zwar der Pflegebetrieb noch aufrechterhalten werden. Jedoch sank zunehmend die Möglichkeit, mit der fortlaufend erforderlichen Wissensentwicklung Schritt zu halten. Die Kritik an der pflegerischen Arbeit häufte sich, die Mitarbeitenden waren vermehrt überlastet, und häufiges Improvisieren untergrub einen halbwegs berechenbaren Arbeitsalltag. Die erforderlichen Abstimmungen zwischen den Stationen und mit anderen Bereichen verlagerten sich unmerklich auf informelle Netzwerke. Der traditionell der Ärzteschaft hierarchisch unterstellte Pflegebereich wurde zunehmend unführbar.
Vor diesem Hintergrund wurde ein tief greifender Veränderungsprozess in Angriff genommen, um neben den fachlichen Themen vor allem die Führung und Kommunikation in diesem Pflegebereich zu stärken. In der Veränderungspraxis standen die Verantwortlichen vor der Paradoxie, dass Führung und Kommunikation nötig waren, um Führung und Kommunikation zu entwickeln. Anders formuliert erfordert und behinderte der damals gegenwärtige Organisationsalltag das Veränderungsvorhaben.
Wie, mit Hilfe welcher kommunikativer Praktiken, dieser Zirkelschluss erfolgreich gehandhabt worden ist, ist die leitende Forschungsfrage dieses Projektes. Das Erkenntnisinteresse fokussiert darauf, explorativ und verstehend zu rekonstruieren, wie sich komplexe Veränderungsprozesse in einer ebenfalls hoch komplexen Organisation mit einer hoch anspruchsvollen Wertschöpfung entwickeln.
Vor diesem Hintergrund wurde ein tief greifender Veränderungsprozess in Angriff genommen, um neben den fachlichen Themen vor allem die Führung und Kommunikation in diesem Pflegebereich zu stärken. In der Veränderungspraxis standen die Verantwortlichen vor der Paradoxie, dass Führung und Kommunikation nötig waren, um Führung und Kommunikation zu entwickeln. Anders formuliert erfordert und behinderte der damals gegenwärtige Organisationsalltag das Veränderungsvorhaben.
Wie, mit Hilfe welcher kommunikativer Praktiken, dieser Zirkelschluss erfolgreich gehandhabt worden ist, ist die leitende Forschungsfrage dieses Projektes. Das Erkenntnisinteresse fokussiert darauf, explorativ und verstehend zu rekonstruieren, wie sich komplexe Veränderungsprozesse in einer ebenfalls hoch komplexen Organisation mit einer hoch anspruchsvollen Wertschöpfung entwickeln.
Leader contributor(s)
Member contributor(s)
Bucher, Silke Verena
Funder(s)
Topic(s)
Praktiken des Umgangs mit Paradoxien in tiefgreifenden Wandelprozessen
Method(s)
Qualitative Methoden (halbstrukturierte Interviews
ethnographische Begleitforschung
nicht-teilnehmende Beobachtung
Dokumentenanalyse)
Range
Institute/School
Range (De)
Institut/School
Division(s)
Eprints ID
58647