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Die Rückkehr der Monster. Figuren und Figurationen des Monströsen in der zeitgenössischen spanischen Literatur
Type
habilitation project
Start Date
01 August 2009
End Date
31 January 2010
Status
ongoing
Keywords
Lateinamerikanische (und spanische) Literatur ab 1990
Monster und das Monströse
Identität & Alterität
Körperkonstruktionen
Sprache des Monströsen
Wissen und Erinnerung
Description
„We live in a time of monsters“ – dieser Befund des Kulturtheoretikers Jeffrey Cohen und sein Vorschlag, Kulturen über die Deutung ihrer Monster zu lesen, bilden den Ausgangspunkt dieser Forschungsarbeit. Dabei wird das Monster in all seinen litera¬risch-künstlichen Erscheinungsformen als kulturelle (Körper)konstruktion und als Symbol oder Symptom gesellschaftlicher Unsicherheiten oder kollektiver Wünsche begriffen. Es funktioniert somit als Zeichen, über dessen Analyse die dahinter liegenden gesellschaftlichen und kulturellen Realitäten befragt werden können.
Vor diesem Hintergrund soll im vorzustellenden Forschungsprojekt die Präsenz des Monströsen in der hispanischen Belletristik ab 1990 untersucht werden. Im Mittelpunkt stehen die Fragen, welche Gestalt die traditionellen Formen des Monströsen (Vampire, Wolfsmenschen, Siamesische Zwillinge, Cyborgs) in der zeitgenössischen Literatur annehmen und was sie über den tiefgreifenden Wandel der vergangenen zwanzig Jahre in den vier vorgeschlagenen Study Areas (Karibik, Mexico, Cono Sur und Spanien) aussagen. Dementsprechend richtet sich das Hauptaugenmerk dieser Forschung nicht nur auf das Monster als literarische oder diskursive Figur, sondern auch als Figuration, d.h. als inszenierter und mediatisierter Körper. Es soll gezeigt werden, inwiefern gegenwärtige gesellschaftliche Debatten um Identität und Alterität, um die Problematik des individuellen und kollektiven Subjekts, um Natürlichkeit bzw. Künstlichkeit des menschlichen Körpers sowie um die virtuelle Welt als Gegensatz zur natürlichen Welt durch die Figurationen des Ungeheuren zum Ausdruck kommen. Gleichzeitig werden die Ungeheuer als Matrizen für das Vergangene und das Zurückkehrende gedeutet und als Verkörperung verdrängter Ängste und verbotener Wünsche analysiert. Die Untersuchung strukturiert sich dabei entlang der vier Themenbereiche Identität/Differenz, Körperkonstruktionen, Sprache und Wissen/Erinnerung.
Es liegen bereits Studien zur Thematik des Monströsen in Lateinamerika und Spanien vor, die in der Regel entweder aus anthropologisch-soziologischer oder literaturwissenschaftlicher Sicht verfasst sind. Diese Untersuchung nun erweitert die Perspektive um eine umfassende kulturwissenschaftliche Dimension und versucht damit, die beiden Forschungslinien zusammenzuführen. Entsprechend ihrer interdisziplinären Ausrichtung bedient sich die Arbeit unterschiedlicher methodischer Ansätze aus dem Bereich der Erzähltheorie, der Semiotik, der Kulturwissenschaft, der Psychoanalyse, den Postcolonial Studies, der Soziologie und der Philosophie.
Vor diesem Hintergrund soll im vorzustellenden Forschungsprojekt die Präsenz des Monströsen in der hispanischen Belletristik ab 1990 untersucht werden. Im Mittelpunkt stehen die Fragen, welche Gestalt die traditionellen Formen des Monströsen (Vampire, Wolfsmenschen, Siamesische Zwillinge, Cyborgs) in der zeitgenössischen Literatur annehmen und was sie über den tiefgreifenden Wandel der vergangenen zwanzig Jahre in den vier vorgeschlagenen Study Areas (Karibik, Mexico, Cono Sur und Spanien) aussagen. Dementsprechend richtet sich das Hauptaugenmerk dieser Forschung nicht nur auf das Monster als literarische oder diskursive Figur, sondern auch als Figuration, d.h. als inszenierter und mediatisierter Körper. Es soll gezeigt werden, inwiefern gegenwärtige gesellschaftliche Debatten um Identität und Alterität, um die Problematik des individuellen und kollektiven Subjekts, um Natürlichkeit bzw. Künstlichkeit des menschlichen Körpers sowie um die virtuelle Welt als Gegensatz zur natürlichen Welt durch die Figurationen des Ungeheuren zum Ausdruck kommen. Gleichzeitig werden die Ungeheuer als Matrizen für das Vergangene und das Zurückkehrende gedeutet und als Verkörperung verdrängter Ängste und verbotener Wünsche analysiert. Die Untersuchung strukturiert sich dabei entlang der vier Themenbereiche Identität/Differenz, Körperkonstruktionen, Sprache und Wissen/Erinnerung.
Es liegen bereits Studien zur Thematik des Monströsen in Lateinamerika und Spanien vor, die in der Regel entweder aus anthropologisch-soziologischer oder literaturwissenschaftlicher Sicht verfasst sind. Diese Untersuchung nun erweitert die Perspektive um eine umfassende kulturwissenschaftliche Dimension und versucht damit, die beiden Forschungslinien zusammenzuführen. Entsprechend ihrer interdisziplinären Ausrichtung bedient sich die Arbeit unterschiedlicher methodischer Ansätze aus dem Bereich der Erzähltheorie, der Semiotik, der Kulturwissenschaft, der Psychoanalyse, den Postcolonial Studies, der Soziologie und der Philosophie.
Leader contributor(s)
Funder(s)
Topic(s)
Literarische und mediale Erscheinungsformen des Mönströsen als kulturelle (Körper)konstruktion
Method(s)
Kulturwissenschaftliche und literaturwissenschaftliche Methoden
Range
Institute/School
Range (De)
Institut/School
Division(s)
Eprints ID
69465