Inklusion des «Anderen»? Eine diskursanalytische Perspektive auf Veränderung
Type
conference speech
Date Issued
2018-09-14
Author(s)
Vogt, Franziska
Research Team
Alexandria Link
Publikationen
Publikationen
Abstract (De)
Männer sind in Kitas in der Minderheit. Nur geschätzte 5% des ausgebildeten Personals in Schweizer Kitas sind Männer. Eine Herausforderung ist dabei nicht nur, mehr Männer für die Arbeit in Kitas zu gewinnen, sondern sie auch dort zu halten. Wie kann die Inklusion in diesem Feld gelingen und wie kann sie durch organisationale Massnahmen gefördert werden? Dieser Frage sind wir im Interventionsprojekt «Gender in der Kita: Veränderungen zur Inklusion von Männern gemeinsam gestalten» (www.gender-kita.ch) vertieft nachgegangen. Über den Zeitraum von drei Jahren haben wir insgesamt 8 Kitas in der Deutschschweiz auf ihrem Weg zur Inklusion von männlichen Mitarbeitenden begleitet.
Vor dem Hintergrund unserer wissenschaftlichen Befunde aus einem vorausgehenden Forschungsprojekt («Puppenstuben, Bauecken, Waldtage: (Un)doing gender in der Kita») stand bei diesen Interventionen die Reflexion des (un)doing gender im Kita-Alltag im Zentrum. Wie können Männer inkludiert werden, ohne sie zugleich zu «Anderen» zu machen? (Nentwich et al., 2013). Durch die Analyse der Figur des «ideal worker» (Acker, 1990) und, damit verbunden, der Performanz von Geschlecht in den Alltagspraktiken der Kitas (Nentwich, Vogt und Tennhoff, 2016) wurde es möglich, gender jenseits des Geschlechts der Kita-Mitarbeitenden zu diskutieren und so einer Reflexion über gängige Stereotypisierungen hinausgehend zugänglich zu machen.
Praktiken, Routinen und Rhythmen stabilisieren diskursive Konstruktionen in Alltagspraxis (Orlikowski & Yates, 2002), eine Reflexion und damit auch die potentielle Veränderbarkeit ist somit voraussetzungsvoll. In unserem Beitrag werden wir das hier zugrundeliegende diskursanalytische Verständnis organisationalen Wandels (Dey & Resch, 2017) näher ausführen und die verschiedenen von uns entwickelten Methoden, Reflexion möglich zu machen, illustrierend darstellen.
Vor dem Hintergrund unserer wissenschaftlichen Befunde aus einem vorausgehenden Forschungsprojekt («Puppenstuben, Bauecken, Waldtage: (Un)doing gender in der Kita») stand bei diesen Interventionen die Reflexion des (un)doing gender im Kita-Alltag im Zentrum. Wie können Männer inkludiert werden, ohne sie zugleich zu «Anderen» zu machen? (Nentwich et al., 2013). Durch die Analyse der Figur des «ideal worker» (Acker, 1990) und, damit verbunden, der Performanz von Geschlecht in den Alltagspraktiken der Kitas (Nentwich, Vogt und Tennhoff, 2016) wurde es möglich, gender jenseits des Geschlechts der Kita-Mitarbeitenden zu diskutieren und so einer Reflexion über gängige Stereotypisierungen hinausgehend zugänglich zu machen.
Praktiken, Routinen und Rhythmen stabilisieren diskursive Konstruktionen in Alltagspraxis (Orlikowski & Yates, 2002), eine Reflexion und damit auch die potentielle Veränderbarkeit ist somit voraussetzungsvoll. In unserem Beitrag werden wir das hier zugrundeliegende diskursanalytische Verständnis organisationalen Wandels (Dey & Resch, 2017) näher ausführen und die verschiedenen von uns entwickelten Methoden, Reflexion möglich zu machen, illustrierend darstellen.
Language
German
HSG Classification
contribution to scientific community
Event Title
Wissenschaftliches Vernetzungstreffen der Diversity-Forschenden aus Deutschland, Österreich und der Schweiz
Event Location
TU München
Event Date
12. - 14.09.2018
Subject(s)
Eprints ID
255028